Petter Solberg

Skandinavier erscheinen oft nach außen hin als emotionslos und kalt. Petter Solberg ist genau das Gegenteil. Kein anderer Fahrer in der Rallye-WM zeigt so viel Enthusiasmus für den Sport und kaum einer hat so viele Fans, die seine Begeisterung teilen.

Petter Solberg ist einer, der für jeden Spaß zu haben ist. Und er ist auch ein sehr schneller Rallye-Fahrer. Seine Karriere begann 1995 mit Cross und Bergrennen. 1997 kürte er sich zum norwegischen Bergrennen-Champion und wurde 1998 Meister der norwegischen Gruppe A Meisterschaft.

Ford-Boss Malcolm Wilson entdeckte den ungeschliffenen Diamanten und bot ihm 1999 einen Test an. Solberg überzeugte und unterschrieb für die Marke mit dem Oval. Doch auch Subaru hatte ein Auge auf Solberg geworfen und während der Saison 2000 wechselte Solberg die Seiten.

Der Start bei Subaru war schwierig und Mr. Hollywood war des Öfteren neben der Strecke. Solberg reifte jedoch und feierte 2002 seinen ersten Sieg für Subaru. Von nun an war klar: Solberg hat das Potential Weltmeister zu werden. Der Norweger gewann schließlich 2003 die Rallye-Weltmeisterschaft!

In den folgenden beiden Jahren konnte er Citroen und Sébastien Loeb jedoch nichts entgegensetzen und musste sich mit fünf beziehungsweise drei Siegen begnügen. Ab 2006 blieb er dann sogar komplett sieglos, wobei 2008 mit dem Ausstieg Subarus vorläufig der negative Höhepunkt folgte.

Danach wagte Solberg einen äußerst mutigen Schritt. Er kaufte einen alten Xsara und trat 2009 in seinem eigenen Privatteam an. Zwei Podestplätze und Rang fünf in der WM waren dabei ein deutliches Ausrufezeichen. Doch eine weitere Seigerung sollte 2010 folgen. Mit acht Podestplätzen, davon fünf zweite Plätze, konnte er sich in der Gesamtwertung, von Rang fünf der Debüt-Saison, auf Platz drei vorarbeiten.

Allerdings war nicht alles Gold, was glänzte. Nach finanziellen Sorgen, die sogar seine Privatersparnisse angriffen, war Solberg anfangs nicht mehr bereit, mit seinem Privatteam auch 2011 an den Start zu gehen. Doch seine Meinung änderte sich dadurch, dass Citroen ihm Werksunterstützung anbot. Dennoch sprang auch diesmal kein Sieg heraus und Solberg machte deutlich, wieder in einem Werksteam antreten zu wollen.

Tatsächlich schien Mikko Hirvonen ihn zu hören und wechselte ab 2012 zu Citroen, wodurch bei Solbergs altem Arbeitgeber Ford wieder eine Tür offen war. Nach erfolgreichen Testfahrten unterschrieb der Norweger einen Einjahresvertrag und wird nun gemeinsam mit dem britischen Team nach seinem zweiten Weltmeistertitel jagen.