Portrait:

Seine erste Saison im Formelsport bestritt Jean-Eric Vergne 2007. Mit sechs Siegen und vier weiteren Podestplätzen wurde der Franzose auf Anhieb Meister der Französischen Formel Renault Campus. Im folgenden Jahr erfolgte der Wechsel in den Formel Renault 2.0 Eurocup und die Formel Renault.

Mit den Plätzen sechs und vier wurde Vergne in beiden Kategorien bester Neuling. Mit Platz vier in der Formel Renault gewann Vergne als bestplatzierter Franzose automatisch auch den Titel des französischen Formel Renault Meisters. 2009 blieb Vergne beiden Serien treu. Mit sieben Siegen verbesserte er sich in beiden Klassen jeweils auf den zweiten Abschlussrang. Zur Saison 2010 erfolgte der Wechsel in die britische Formel 3. Im Carlin-Rennstall gelangen Vergne gleich beim Saisonauftakt zwei Siege.

Über das gesamte Jahr gesehen erreichte der damals 20-Jährige insgesamt 13 Siege und schloss die Meisterschaft als Gesamtsieger ab. Außerdem startete Vergne 2010 parallel zur britischen Formel 3 auch bei zwei Veranstaltungen in der GP3 und ab dem siebten Rennen auch in der World Series by Renault. Bei seinem zweiten Einsatz gelang Vergne in der World Series by Renault direkt ein Sieg. Vergne fuhr die letzten sechs Rennen der Saison und beendete die Serie auf dem achten Gesamtrang. In der GP3 erreichte er den siebzehnten Rang der Wertung. 2011 trat Vergne erneut in der World Series by Renault an. Mit vier Siegen und neun Podestplatzierungen reichte es am Ende zum zweiten Endrang.

Zugleich wurde Vergne für die Saison 2011 als Testfahrer von Toro Rosso in der Formel 1 unter Vertrag genommen. Im Laufe des Jahres nahm er an drei Freitagstrainingseinsätzen teil. Bei den Young Drivers-Testfahrten in Abu Dhabi überzeugte Vergne im Red Bull mit drei Bestzeiten an drei aufeinander folgenden Tagen. 2012 erhiellt er bei Toro Rosso die erste Gelegenheit, sein Können in der Königsklasse unter Beweis zu stellen. Für den Franzosen reichte es immerhin zu vier achten Plätzen, womit er seinen Teamkollegen Daniel Ricciardo hinter sich ließ.

Die Saison 2013 - ebenfalls bei Toro Rosso an der Seite von Ricciardo - verlief für Vergne enttäuschend. Nach drei Punkteankünften in den ersten sieben Rennen, darunter auch ein starker sechster Platz in Kanada, holte er über den Rest des Jahres keinen Zähler mehr und wurde lediglich WM-15. Deutlich ernüchternder als das schlechte Abschneiden wog für Vergne jedoch, dass Teamkollege Ricciardo und nicht er selbst den nach dem Rücktritt von Mark Webber bei Red Bull Racing vakanten Sitz zugesprochen bekam.

Nachdem sich der Franzose große Hoffnungen auf die Beförderung gemacht hatte, schien ihm die Enttäuschung einen deutlichen Knacks zu verpassen. Trotz der rückläufigen Leistung hielt Toro Rosso jedoch an Vergne für 2014 fest. Zwar fuhr der Franzose mit 22 Punkten sein bestes Karriereergebnis in der Formel 1 ein, musste das Tean am Jahresende aber dennoch verlassen. Es folgte ein Wechsel als Testfahrer zu Ferrari, zudem heuerte Vergne bei Andretti Autosport in der FIA Formel-E-Meisterschaft an.

In der Premierensaison der Elektrorennserie schaffte Vergne zwei Mal den Sprung auf das Podium und schloss die Meisterschaft als Siebter der Gesamtwertung ab. Zur Saison 2015/16 wechselte der Franzose innerhalb der Formel E zu Virgin Racing, fuhr erneut zwei Mal auf das Podium und belegte im Endklassement den neunten Rang. 2016/17 geht Vergne in seine dritte Formel-E-Saison, diesmal für Techeetah.