Tristan Gommendy hat den FC Porto zum ersten Sieg geführt. In der letzten Runde des Rennens auf dem italienischen Kurs von Vallelunga überholte er ausgerechnet seinen Landsmann Franck Perera, der für die Lokalmatadoren vom AS Rom an den Start ging. Yelmer Buurman sicherte seinem Verein PSV Eindhoven nach einer soliden Fahrt den dritten Podestrang.

Das zweite Rennen begann mit einer Schrecksekunde für den AC Milan und die beiden brasilianischen Clubs Flamengo und Corinthians. Tuka Rocha verschätzte sich nach dem fliegenden Start völlig, bremste die erste Kurve viel zu spät an und krachte in das Heck von Robert Doornbos. Von dort aus führte der Weg direkt zu Antonio Pizzonia, der ebenfalls keine Chance hatte die Kollision zu vermeiden. Für alle drei Autos war das Rennen schon in der ersten Runde beendet, zuvor starteten sie im hinteren Mittelfeld. In der folgenden Safety-Car-Phase gab es einen weiteren Ausfall zu beklagen: Maximilian Wissel musste den Boliden des FC Basel mit einem technischen Defekt abstellen.

Beim Neustart in Runde fünf verteidigte Enrico Toccacelo abermals die Führung - diesmal sollte er sich allerdings nur für eine halbe Runde an der Spitze halten können: Andy Soucek bremste sich auf der Außenbahn am BVB vorbei und brachte Atletico Madrid in Führung. Auch Franck Perera machte zu Beginn eine Position gut. Der Pilot des AS Rom brachte seinen Verein vorbei an Borja Garcia und dem FC Sevillla auf die dritte Position.

Während sich Andy Soucek immer weiter vom Feld absetze, kam es dort zu einem zweiten Unfall. Beim Anbremsen zur ersten Kurve übersah Toccacelo den außen neben ihm fahrenden Perera - die Reifen berührten sich und der schwarz-gelbe Bolide bog in die Leitplanke ab. Für den BVB war das Rennen beendet, Perera fuhr beim Heimspiel das AS Rom dagegen weiter. Doch Rom überstand nicht nur die Kollision unbeschadet - wenig später führte Perera das Rennen sogar an. Zuvor verlor Andy Soucek die Führung nach einer zusätzlichen und bisher ungeklärten Boxendurchfahrt.

Im Kampf um den zweiten Platz setze sich Porto gegen Eindhoven durch. Tristan Gommendy nutzte einen kleinen Fahrfehler von Yelmer Buurman in Runde 17 zu seinem Vorteil und zog am Niederländer vorbei. Im Anschluss an sein Überholmanöver eröffnete Gommendy die Jagd auf seinen Landsmann Perera. Innerhalb von wenigen Runden reduzierte er den Rückstand von knapp vier Sekunden auf weniger als eine. Bis zur letzten Runde hielt Perera dem immer größer werdenden Druck stand - aber nicht bis zum Ziel. Wenige Kurven vor dem Rennende verbremste sich Perera und schenkte Porto den Sieg.

Etwas weiter hinten profitierte der Tabellenführer Beijing Gu'Aon von einer Kettenreaktion, in die drei Teams involviert waren. Der Neueinsteiger Stamatis Katsimis drehte sich auf der fünften Position liegend so ungünstig, dass der folgende Duncan Tappy nicht mehr ausweichen konnte. Auch Alessandro Pier Guidi hatte keine Chance mehr, der Kollision zu entgehen. Davide Rigon, der das erste Rennen gewann und deswegen von ganz hinten startete, rückte so bis auf Platz fünf nach vorne.