Nachdem sich die beiden italienischen Clubs AC Milan und AS Roma bei der letzten Runde in Estoril für die erste Reihe in der Startaufstellung qualifiziert haben, werden sie auch dieses Mal wieder alles geben, um ihre überragende Leistung zu wiederholen, die sie auf das Podium brachte.

AC Milans Robert Doornbos hat sich in der Meisterschaft als der schnellste und beständigste Fahrer im Qualifying erwiesen. Der Gewinner des Rennens auf dem Nürburgring hat sich bisher in jedem Qualifying bis zum Shoot-Out vorgekämpft – er ist der einzige, der das geschafft hat. "Vor Saisonbeginn hatten wir unseren offiziellen Testlauf in Vallelunga und ich war an zwei Tagen der schnellste auf der Strecke", sagte der Niederländer. "Deswegen freue ich mich wirklich schon auf das nächste Rennen." Zudem ist sich der 27-jährige sicher, dass sein Team eines der schnellsten Autos im Feld hat, weshalb er sich auch ein klares Ziel gesteckt hat. "Ich gehe mit einem guten Auto und einem ebenso guten Gefühl ins Rennen, weshalb ich definitiv nach dem Sieg streben werde."

Im Eröffnungsrennen von Estoril wurde Doornbos Zweiter hinter Liverpool und arbeitete sich dann in der umgekehrten Startaufstellung vom Ende des Feldes nach vorne. Erneut schnappte er sich somit den zweiten Platz.

Der Serienneuling Frank Perera holte sich die Pole bei seinem Debüt für den AS Roma und wurde dann im ersten Rennen Dritter. "Ich freue mich wirklich auf dieses Wochenende, da ich die Gelegenheit haben werde, unter der Woche ein AS Roma Spiel zu besuchen und einige der Fans zu treffen. Nun, da ich dieses Auto fahre, habe ich tausende neue Fans."

Leider musste er das zweite Rennen nach einem Zwischenfall mit Liverpools Adrian Valles vorzeitig beenden. "Wir hatten im ersten Rennen Probleme in der Box, im zweiten Rennen ist dann Liverpool in mich reingefahren. Es war jammerschade, da das AS Roma Auto wirklich sehr gut abgestimmt war." Doch der junge Franzose, der in den USA die letzten zwei Jahre schon in der Formula Atlantic, bei Champ Car, Indy Lights und Indy Car gefahren ist, bewies, dass er auch ohne Probleme beim europäischen Renntempo vorne mithalten kann. "Ich bin schon seit einigen Jahren nicht mehr auf Vallelunga gefahren. Ich hoffe, dass ich mehr Glück bei den Rennen habe, da wir in Estoril sehr schnell waren."

Aber es werden dieses Wochenende nicht nur Fußballclubs als Hauptattraktion für die einheimischen Fans am Start sein. Der Italiener Davide Rigon fährt mit seinem chinesischen Club Beijing Guoan schon seit Beginn der Meisterschaft an der Spitze. "Ich freue mich schon sehr auf Vallelunga. Ich bin dort davor schon erfolgreich in der Formel 3 und der Formel 3000 gefahren. Ich schaffte es in der Formel 3000 auf die Pole und kam als zweiter ins Ziel."

Rigon wurde in beiden Rennen von Estoril fünfter – wobei seine Leistung im zweiten Rennen durchaus beeindruckte, nachdem er aus der Box gestartet war. Das Ergebnis erweiterte Beijings Vorsprung an der Spitze der Tabelle. " Es wird für mich sehr wichtig sein, im Qualifying ganz nach vorne zu fahren. Da es in dieser Saison nur noch zwei Rennen geben wird, kann ich kein Risiko eingehen. Natürlich werde ich jede Chance für einen Sieg nützen, da es um eine Menge Punkte geht." Helfen sollte dem Italiener bei seinem Vorhaben, dass er die Strecke von Vallelunga mag.

Der gebürtige Römer Enrico Toccacelo fuhr in Portugal ein ebenso beeindruckendes Tempo für seinen neuen Club Borussia Dortmund. "Leider hatte ich auf dem Nürburgring und in Estoril wirklich Pech in den Rennen, da ich, obwohl ich zwischendurch führte, letztendlich beide Male verlor."

Der Unglücksrabe der Superleague Formula, Toccacelo, führte in dieser Saison zwei Mal das Feld an, wurde dann aber wegen technischer Probleme kurz vor dem Ziel dazu gezwungen, abzubrechen. Das zweite Mal passierte es im zweiten Rennen von Estoril.

Der türkische Club Galatasaray hat ebenso einen italienischen Star im Cockpit. Alessandro Pier Guidi schaffte es in dieser Saison zwei Mal auf das Podium – seinen zweiten Erfolg feierte er in der letzten Runde in Portugal. "Vallelunga ist für mich eine Heimstrecke und ich habe in der Vergangenheit schon viele Runde darauf gedreht. Es wird wirklich super sein, für die Superleague Formula in Italien zu fahren."

Die italienischen Rennställe sind gleichsam am Renngeschehen in der Superleague Formula beteiligt. Sowohl um Galatasaray als auch um den AC Milan kümmert sich der italienische Rennstall Scuderia Playteam.

Corinthians und Atlético Madrid stehen ebenfalls mit Eurointernational unter italienischem Einfluss auf ihre Rennleistung. Der Europäisch-US Amerikanische Rennstall war im Jahre 2008 das weltweit aktivste internationale Profirennteam, wobei sie elf Autos auf beiden Seiten des Atlantiks ins Rennen schickten und sich einen Meisterschaftssieg in der Formel BMW holten.

Die beiden Fahrer des AC Milan und AS Roma werden jeweils bei den Heimspielen ihrer Clubs am Mittwoch Abend erscheinen – und dabei den heimischen Fans ihre Pokale der letzten Rennen präsentieren.

Auf der Strecke beginnt dann am Samstag die Rennaction mit dem freien Training und dem einzigartigen Qualifying Shoot-Out im K.O. Modus.

Am Sonntag werden zwei Rennen stattfinden, wobei das zweite die Spannung durch das umgedrehte Startfeld zusätzlich schürt.