Der berühmte Assen TT Circuit in Holland ist 2011 Austragungsort des ersten Laufs zum Superleague Formula Nations Cup. 2011 ist die vierte Saison der Serie, die erstmals 2008 fuhr. In der Meisterschaft treten einige der besten Motorsportler der Welt in beeindruckenden 4,2 Liter V12 Superleague-Formula-Autos an, die Höchstgeschwindigkeiten von über 300 km/h erreichen können. Mit dem Start in Assen beginnt beginnt eine internationale Reise, zu der auch Rennen in Russland, Brasilien, China, dem Mittleren Osten und Neuseeland gehören.

Die Autos sehen atemberaubend aus, sind in den Nationalfarben den antretenden Fahrer lackiert, wodurch die Fahrer nicht nur für sich selbst und ihre Teams antreten, sondern auch für die Ehre ihrer Heimatländer. Alle Autos sind technisch identisch, es kommt also nur auf das fahrerische Können der Piloten auf der Strecke an - und auf ein bisschen Glück! Der Zweitplatzierte des Vorjahres, Craig Dolby aus Großbritannien, wird im SF England Tottenham-Hotspur-Auto einer der Favoriten sein, um als Erster die Zielflagge zu sehen.

Ebenso befinden sich in der Startaufstellung Fahrer aus Österreich, Belgien, Brasilien, Tschechien, Frankreich, den Niederlanden, Luxemburg, sowie der Schweiz und aus weiteren Ländern. Der Superleague Formula Nations Cup startet am Freitag mit dem Freien Training, in dem den Teams und Fahrern die Chance geboten wird, ihre Wintertests in die Praxis umzusetzen. Um 19:00 Uhr werden die Autos an einer Straßen-Parade in Assen teilnehmen und im Anschluss wird die wichtige Qualifying-Auslosung stattfinden.

Craig Dolby ist auch 2011 wieder Favorit auf den Titel, Foto: Toni Borner
Craig Dolby ist auch 2011 wieder Favorit auf den Titel, Foto: Toni Borner

Am Samstag geht die Action dann mit der Qualifikation weiter, in der die Fahrer nach der Auslosung am Freitag in zwei Gruppen aufgeteilt werden. Dort wird es zum direkten Shoot-Out um die bessere Startposition für das Rennen am Sonntag kommen.

Am Sonntag folgen dann zwei Rennen über jeweils 40 Minuten. Die Startpositionen werden durch das Resultat des Qualifyings am Samstag ermittelt, wohingegen das zweite Rennen in umgekehrter Reihenfolge der Ergebnisse vom ersten Lauf gestartet wird. Mit den schnellsten Autos am Ende der Startaufstellung soll den ganzen Tag für Spannung gesorgt werden. Die acht Punktbesten des Wochenendes bestreiten dann das Super Final, das nahezu direkt im Anschluss an das zweite Rennen stattfindet. Es ist ein Schlagabtausch über fünf Runden, in dem es um die Jagd nach der Siegprämie geht. Der Gewinner erhält einen Scheck über 100.000 Euro, der Zweite bekommt 50.000 Euro und der Sechste immerhin noch 10.000 Euro.

Craig Dolby SF England - Tottenham Hotspur:
"Ich habe noch eine Rechnung mit der Superleague offen, nachdem ich in den letzten beiden Jahren so knapp am Titel vorbeigeschrammt bin. Ich habe ein Ziel für 2011 und das ist, am Ende der Saison ganz oben auf dem Podium zu stehen. Wir haben ein tolles Team hier und wir alle wissen, dass es ein hartes Stück Arbeit wird. Aber ich weiß, dass jeder im Team alles geben wird, um das zu erreichen."

John Martin, SF Australia:
"Ich kann es kaum erwarten wieder ins Auto zu steigen und den V12 zu hören. Ich war in der letzten Saison nach dem Sieg im ersten Rennen und im Super Final in Navarra auf einem Hoch. Ich habe die ganze Saison über hart gearbeitet, um auf diese Form aufzubauen. Wenn ich die Saison so angefangen hätte, wie sie beendete, wäre ich im Kampf um den Titel dabei gewesen. Der Kalender ist in diesem Jahr sehr aufregend, mit den Rennen in Russland, China, Brasilien und dem Mittleren Osten. Am meisten freue ich mich aber am Ende der Saison so nah an meiner Heimat Neuseeland zu fahren. Australier und die Kiwis hatten schon immer eine enge Beziehung und ich weiß, dass viele Freunde und Fans kommen und mich unterstützen werden. Hoffentlich kann ich das Wochenende unvergessen für uns alle machen, indem ich die Meisterschaft gewinne. Es kommt nicht oft vor, dass man als Fahrer die eigene Flagge auf dem Auto trägt und als Repräsentant des eigenen Landes antritt. Das macht alles noch besonderer."

Frédéric Vervisch, SF Luxembourg:
"Ich freue mich sehr, dass ich zusammen mit Atech Reid GP das gesamte Jahr im Superleague Formula Nations Cup fahren kann. Auch wenn ich nur bei einigen Rennen am Ende der Saison 2010 fahren konnte, schafften wir in der Meisterschaft den Sprung in die Top-10, haben drei Podien geholt und den Sieg im Super Final. In diesem Jahr habe ich die Chance bekommen vom ersten Rennen an dabei zu sein und ich bin sicher, dass wir noch mehr Podestplatzierungen feiern können."