Wenn es nach dem Freitag in Kyalami eine Sache öfter im Superbike-Paddock zu hören gab, dann waren es Klagen über die schlechte Haltbarkeit der Reifen, da der raue Asphalt sie zu sehr mitnimmt. Einer der wenigen, der keine Probleme damit hatte, war WM-Spitzenreiter Leon Haslam. "Die Reifen haben sich recht konstant angefühlt und ich konnte auf einem alten Reifen recht schnell fahren. Das ist also gut für die Rennen", sagte er. Vornehmlich hatte Haslam den Freitag damit verbracht, seine Suzuki auf die wellige Strecke anzupassen, als er die richtige Balance gefunden hatte, konnte er dann angreifen.

Ein paar kleine Probleme hatte Haslam mit seinem linken Handgelenk, das er sich im ersten Rennen in Monza bei einem abgefangenen Highsider verletzt hatte. Eine alte Kahnbein- und Bänderverletzung war damals wieder aufgebrochen. Auf der Maschine spürte er zwar nicht so viel davon, nach der Session hatte er aber Schmerzen. "Da die Strecke so physisch anspruchsvoll ist, merke ich es auf jeden Fall in meinem Handgelenk, wenn ich einen Rutscher habe. Für die Rennen am Sonntag erwarte ich aber keine Probleme", sagte der WM-Führende.

Auch wegen der Superpole am Samstag wollte er sich nicht zu sehr den Kopf zerbrechen. Er rechnete allerdings damit, dass es viel Action geben wird. "In der Vergangenheit habe ich auf den Qualifying-Reifen keine großen Verbesserungen gemacht, hatte aber immer gute Startplätze. In der vorigen Woche passierte es diese Saison das erste Mal, dass ich nicht in der ersten Reihe war. Ich mache mir mehr Sorgen wegen der Balance der Maschine und wegen des Setups als wegen der Startplätze. Solange ich in den ersten beiden Reihen bin, bin ich glücklich."