Insgesamt konnte sich die Ducati-Werkstruppe heute über drei Podien in zwei Läufen freuen. Während man im ersten Lauf mit Michel Fabrizio und Noriyuki Haga beide Piloten auf den Rängen zwei und drei feiern konnte, schaffte es der Italiener im zweiten Lauf als Dritter erneut auf das Podest. Haga wurde dort Fünfter, da er starke Schmerzen in seinen Armen hatte. Im Warmup am Morgen war er von BMW-Pilot Ruben Xaus.

Als Fabrizio im ersten Durchgang die Ziellinie überquert hatte, dachte er noch, dass er das Rennen gewonnen habe. "In den letzten vier Runden versuchte ich zu verstehen, wo ich es schaffen könnte, an ihm vorbei zu gehen", sagte er anschließend über seinen Kampf mit Suzuki-Pilot Leon Haslam. "Aber das war nicht einfach und so pushte ich bis zur Ziellinie und, um die Wahrheit zu sagen, ich dachte es hätte gereicht. Leon und ich waren genau gleichauf, als wir die Linie überquerten und auf dem großen Monitor konnte ich sehen, wie meine Frau in der Box feierte - aber das Ergebnis wurde nach einem Fotofinish erst festgelegt und ich musste mich dieses Mal mit 20 Punkten zufrieden geben." Haslam gewann mit einem unglaublich dünnen Vorsprung von 0,004 Sekunden.

"Das großartige an der Superbike-Meisterschaft ist aber, dass es da zwei Rennen gibt", fuhr Fabrizio mit seinen Ausführungen über Lauf zwei fort. Für selbiges sei von seinem Team am Motorrad nichts zu verändern gewesen und er erwischte neuerlich einen guten Start. "Aber es war ein sehr schweres Rennen. Ich konnte mit der Führungs-Meute mithalten, aber ich realisierte, dass es sehr hart werden würde, zu gewinnen. In den letzten vier Runden wurde es aufgrund der Kämpfe noch schwerer", sagte der dritte des zweiten Rennens. Alles in allem sei er aber zufrieden mit seinem Start in eine lange und schwere Saison.

Haga durfte sich in Lauf eins über Rand drei freuen., Foto: Ducati
Haga durfte sich in Lauf eins über Rand drei freuen., Foto: Ducati

Haga ob der Situation zufrieden

Im Warmup hatte BMW-Pilot Ruben Xaus den Japaner Noriyuki Haga von hinten torpediert und beide mussten zu Boden. Der Sturz resultierte darin, dass Xaus vom Teamarzt ein Startverbot für die Rennen bekam - es war sein vierter Sturz am Wochenende - und dass Hagas Ducati komplett zerstört wurde und der Japaner starke Schmerzen in den Armen hatte. Angesichts dessen zeigte sich der amtierende Vize-Weltmeister zufrieden mit Rang drei.

"Ich war zuversichtlich, dass ich einen guten Start von Platz zehn aus hinlegen würde und ich tat dass dann auch", beschrieb Haga seinen Rennverlauf. "Ich versuchte dann mit Michel und Leon mitzuhalten, aber mein Arm führte dazu, dass ich ein paar kleine Fehler machte. Trotzdem genoss ich das Rennen richtig und die Punkte, die ich machte, waren definitiv ein guter Start in die Meisterschaft."

Im zweiten Lauf wurden die Schmerzen schlimmer und Haga konnte nicht mehr ganz so bremsen, wie er das gern gehabt hätte "Ich fühlte mich physisch richtig müde", gab er zu. "Aber alles in allem, im Hinblick auf den Meisterschaftsstand und wenn man den Unfall von heute Morgen im Kopf hat, lief es nicht allzu schlecht. Ich wurde Dritter und Fünfter und wir konnten einige gute Punkte nach Hause bringen."