Die Stimmung im Ducati-Werksteam ist keinesfalls gedrückt durch die Fakten, dass Michel Fabrizio die Poleposition um 0,016 Sekunden an Leon Haslam verlor oder dass Noriyuki Haga mit Rang zehn nur aus Reihe drei startet. Der Italiener und der Japaner gaben sich am Abend gewohnt angriffslustig und bestätigten beide, dass in den morgigen Rennen alles drin sei.

"Die heutige Superpole war sehr schwierig, aber ich bin glücklich über ihren Ausgang", freute sich Fabrizio. "Ich verlor die Pole nur um den Bruchteil einer Sekunde, was schade ist, aber das ist nicht das erste Mal, dass das passiert ist." Bereits in der letzten Saison wurde der Italiener in der Superpole mehrfach nur ganz knapp geschlagen, startete lediglich beim Heimrennen in Imola von Platz eins. Aber da gab es auch noch "Mr. Superpole" Ben Spies, weshalb die Chancen, dass Fabrizio sein Pole-Konto dieses Jahr aufstocken kann, besser stehen. "Und das wichtigste ist doch, dass ich morgen in der vordersten Reihe stehe. Ich war mit meiner fliegenden Runde zufrieden, einer sauberen Runde, ohne jemanden vor mir."

Reihe eins bringt Fabrizio zwar einen guten Ausgangspunkt, doch macht er sich keinerlei Illusionen, dass es ein Leichtes werden könnte. "Morgen wird eine gleichsam schwierige Herausforderung und verschiedene Fahrer, ich, Haslam, Checa, Biaggi und Nori werden sicher im Wettstreit stehen. Wir wissen, dass wir eine gute Rennpace haben und ich fühle mich sicher, was die Rennen angeht."

Haga macht sich keine Sorgen ob Startplatz zehn

Startplatz zehnstört den Japaner Haga reichlich wenig. Mehrfach hat er schon bewiesen, dass er auch von weiter hinten Rennen gewinnen kann. Zum Beispiel letztes Jahr an gleicher Stelle. "Ich startete von 13 und gewann das Rennen, also weiß ich, dass es möglich ist, ein großartiges Resultat unabhängig von der Startposition zu holen", gab er zu Protokoll.

Dass er in der zweiten Superpole ausschied, kam für Haga etwas überraschend. "In der zweiten Phase der Superpole ging ich nur auf einem Rennreifen raus und trotzdem fühlte es sich wie eine saubere Runde an", sinnierte der am Dienstag 35 Jahre alt werden Ducati-Fahrer. "Die Zeit war nicht schnell genug und leider warf mich das aus dem Kampf, ich wurde Zehnter. Morgen werde ich natürlich einen fantastischen Start brauchen, aber ich bin sicher, dass ich dazu in der Lage sein werde. Ich möchte mich bei Ducati für den Fakt entschuldigen, dass ich in der dritten Reihe stehe. Aber ich werde, wie immer, mein bestes in den Rennen geben."