In allen drei Superpole-Durchgängen war Leon Haslam heute auf Phillip Island der schnellste Mann. Damit sicherte sich der Suzuki-Werkspilot die erste Poleposition seiner WorldSBK-Karriere. Und auch wenn er darüber extrem glücklich war, bremste er die Euphorie doch gleich wieder ein. "Ich bin absolut entzückt darüber, meinen ersten Superpole-Sieg geholt zu haben, aber die Resultate in den Rennen morgen sind viel wichtiger", gab er zu Protokoll.

Haslam brauchte meist nur eine oder zwei schnelle Runden, um seine Bestmarke zu setzten. Den Rest der drei Shoout-Outs verbrachte er auf seinem Schemel in der Box. "In der Garage zu sitzen und den anderen Jungs zu zusehen, ihre Zeiten fallen zu sehen, war nervenaufreibender, als selbst auf der Strecke zu sein und zu fahren. Es war eine große Erleichterung, als es vorüber war", klagte er über die Strapazen eines früh schnellen Piloten.

So einfach, wie es aussah, kamen die Zeiten des Leon Haslam aber nicht. "Wenn wir den Qualifyer-Reifen einsetzten, muss ich einen leicht anderen Fahrstil benutzen, als auf den Renngummis", beschrieb er die Schwierigkeiten.

Was das Rennen angeht, hat sich der Brite schon eine Taktik zurecht gelegt. "Mein Ziel ist es, für die ersten acht oder neun Runden unter den ersten Drei zu sein und das würde mich in eine gute Position zum Ende des Rennens bringen", beschrieb er seinen Plan. "Es kommt nicht darauf an, was du in den ersten fünf Runden tun kannst, es sind die letzten Fünf, die am wichtigsten sind."

Guintoli in der zweiten Reihe

Dass Haslam stark sein würde, war im Vorfeld von der Fachwelt schon vermutet worden. Umso mehr überraschte, dass sein französischer Teamkollege Sylvain Guintoli recht gut mithalten konnte. Er verpasste als Fünfter die erste Reihe nur um 0,025 Sekunden. "Ich dachte, dass ich genug getan hätte, um in die erste Reihe zu kommen, aber dann verlor ich diese Position genau am Ende der letzten Superpole", klagte der ehemalige MotoGP-Pilot. "Es ist enttäuschend, denn es wäre schön gewesen, in der ersten Reihe in der Nähe meines Teamkollegen zu stehen. Aber Reihe zwei ist auch ok und solange ich gute Starts erwische, kann ich auch gute Resultate holen, denke ich."