Mit sieben Motorrädern in die Saison gestartet, war Honda der am häufigsten vertretene Hersteller der Superbike Weltmeisterschaft 2009. Dass man damit "nur" den dritten Rang der Markenmeisterschaft belegen konnte, ist nicht gerade das, was man mit den Erfolgsansprüchen der Japaner nicht gerade vereinbaren konnte. Doch bei Honda gab es im Laufe der Saison einige Probleme, gerade mit dem neuen Modell der CBR 1000 RR. Doch als man die gegen Ende des Jahres wieder hinbekommen hatte, glänzte vor allem der Brite Jonathan Rea in einigen Läufen.

Rea war an der Seite von Carlos Checa im Ten Kate-Team als Rookie in die Saison gestartet. Sein erfahrener spanischer Teamkollege sollte eigentlich im Titelkampf mitreden, Rea selbst sollte lernen. Doch der bügelte Checa von Anfang an. Ryuichi Kiyonari war der dritte Mann im Ten Kate-Team - auch wenn er in anderer Lackierung und mit einem etwas anderen Teamnamen auftrat. Auch er sollte für die Niederländer mit um den Titel fahren. Zwei dritte Plätze in Monza blieben aber alles, was er erreichen konnte.

Leon Haslam zeigte eine starke erste Saison., Foto: Honda
Leon Haslam zeigte eine starke erste Saison., Foto: Honda

Weiterhin gingen für Honda noch Tommy Hill, der später durch Matthieu Lagrive ersetzt wurde, Vittorio Iannuzzu, Leon Haslam und Roberto Rolfo, später John Hopkins, an den Start. Doch hier verliefen die Schicksale auch unterschiedlich. Für den Italiener Rolfo war die Saison schon vorbei, ehe sie richtig begonnen hatte. Ab der dritten Saisonstation musste er für Hopkins platz machen. Doch dessen Saison sollte es einfach nicht werden und so verletzte er sich häufig und konnte nur wenige Rennen bestreiten. Lagrive kam Mitten in der Saison aus der Supersport WM für Tommy Hill nach oben und holte sich noch 34 Punkte. Iannuzzo konnte nur zwei Mal Punkten.

Die "Honda-Reißer" der Saison waren definitiv Rea und Haslam, was sich auch in ihren Endplatzierungen wiederspiegelt. Sie belegten die Plätze fünf und sechs, bescherten in ihren Rookie-Jahren der Marke Honda insgesamt zwölf Podeste. Rea konnte auf dem Nürburgring und in Misano dabei sogar jeweils den zweiten Lauf gewinnen. Während er auch gegen Ende der Saison gerade ob der technischen Weiterentwicklungen von Ten Kate immer besser wurde, ließ Haslam immer mehr nach. Aber das lag sicher nicht daran, dass der Brite schlechter geworden wäre sondern viel mehr an dem Fakt, dass es seinem Stiggy-Team finanziell nicht gerade gut ging. Man konnte bei den letzten Läufen sogar nicht einmal mehr alle Fahrer einsetzen und kürzte das Supersport-Programm auf einen Piloten herunter. Anderen Falles wäre Haslam sicher weiterhin ein Podest-Anwärter gewesen. Doch dank der Fairness seines Teamchefs Johan Stigefelt wusste er früh, dass es für 2010 im schwedischen Team nicht gerade rosig aussah.

Hopkins war leider mehr im Krankenhaus als auf der Strecke., Foto: Honda
Hopkins war leider mehr im Krankenhaus als auf der Strecke., Foto: Honda

Haslam kümmerte sich also um einen neuen Vertrag und wechselt ins Alstare Suzuki-Werksteam, wo er den Deutschen Max Neukirchner verdrängt. Der hingegen kommt zurück in die Honda-Familie und wird an der Seite des besten Honda-Fahrers 2009, Rea, im Ten Kate Team an den Start gehen. Carlos Checa konnte sich zwar den siebten Gesamtrang und vier Podeste holen, doch lag dies weit hinter den Erwartungen zurück. Einen dritten Fahrer werden die Niederländer nicht mehr ins Rennen schicken.

Nur zwei Siege im gesamten Jahr sind für Honda eindeutig zu wenig. Doch zumindest konnten von Piloten dieses Herstellers bei allen 28 Rennen des Jahres Punkte eingefahren werden. Dies gelang sonst nur noch Ducati, die aber auch mit sechs Motorrädern am Start waren. Dass Honda die Herstellerwertung in der Superbike WM gewonnen hat, liegt übrigens zwölf Jahre zurück. 1997 wurde mit John Kocinski auch ein Honda-Pilot Weltmeister.