Für Berti Hauser kam das Ende der Saison am Wochenende in Portimao irgendwie sehr plötzlich. Der Leiter von BMW Motorrad Motorsport zeigte sich extrem überrascht, wie schnell die Saison vergangen war und dass sie eben schon zu Ende ist. "Die Saison war lang und hart. Trotzdem ist die Zeit wie im Flug vergangen", sagte der Boss von Troy Corser und Ruben Xaus, dem er auch gleich noch die besten Genesungswünsche übermittelte. "Es ist schade, dass Ruben sich bei einem so dummen Unfall das Bein gebrochen hat, aber so etwas kann halt in einem Rennen passieren."

"Es war schön, zu sehen, wie er in die Box zurückgekommen ist und mit dem Team über die Fortschritte mit dem Motorrad geplaudert hat, statt über seine Verletzung zu reden", lobte er den Spanier und musste dabei doch auch etwas schmunzeln.

Mit der Saison selbst war Hauser durchaus zufrieden. "Wir haben in diesem Jahr 17 Top-Ten-Platzierungen erreicht", fasste er die nackten Zahlen zusammen."Da kann man wohl mit Recht sagen: Mission erfüllt. Wir haben Höhen und Tiefen erlebt und waren zeitweilig nicht weit von einem Podestplatz entfernt. Das zeigt das Potenzial des Motorrads, der Fahrer und des Teams. Wir wissen, dass wir noch einiges verbessern müssen, und ich kann versichern, dass das vor Beginn der nächsten Saison geschieht."

"Es war eine wunderbare Erfahrung und eines der aufregendsten Jahre meines Lebens", sagte Hauser, eher er zu den Dankesreden überging. "Das war unser Rookie-Jahr und das ganze Team darf auf unsere erste Saison glücklich und stolz sein. Ich möchte Troy, Ruben, all den Mechanikern und Ingenieuren, InFront, Pirelli, all den Mitarbeitern im Hintergrund und unseren Sponsoren für ihre harte Arbeit und die Unterstützung in einer großartigen ersten Saison danken."

Hauser zeigte sich zudem als fairer Sportsmann und gratulierte Ben Spies und Yamaha zum Titelgewinn in der diesjährigen Superbike Weltmeisterschaft. "Spies hat gezeigt, welch großartiger Rennfahrer er ist und das Team hat ihn während der gesamten Saison prima unterstützt. Deshalb haben sie den Titel verdient gewonnen."

Etwas ungewöhnlich für diesen Sport waren die abschließenden Worte Hausers, aber sie unterstrichen, dass er eben ein Sportler und Motorradler durch und durch ist. "Zum Schluss möchte ich auch noch allen unseren Konkurrenten danken – weil sie uns das Leben schwer gemacht und so dafür sorgten, dass wir noch härter gearbeitet und Fortschritte erzielt haben. Auf Wiedersehen im nächsten Jahr!"