Aprilia und Marco Simoncelli haben am Mittwoch bestätigt, dass der Italiener am kommenden Wochenende in Imola an den Superbike-Läufen teilnehmen wird. Dort wird der regierende 250cc-Weltmeister den verletzten Shinya Nakano vertreten, der wegen einer Nackenverletzung pausieren muss. Wie GPOne berichtet, wurde für die Entscheidung nicht einmal bis zum Ende des Testtages in Mugello am Mittwoch gewartet. Bereits am Morgen trafen sich die Aprilia-Verantwortlichen Gigi Dall'Igna und Giampiero Sachi mit Simoncellis Gilera (gehört wie Aprilia zu Piaggio) Teamchef Luca Bososcuro und seinem nächstjährigen MotoGP-Teamchef Fausto Gresini.

Simoncelli konnte bei seinem Test auf der Aprilia auch durchaus überzeugen. Seine Rundenzeiten lagen innerhalb von sechs Zehntelsekunden hinter jenen, die Michel Fabrizio auf der Werks-Ducati fuhr. Bereits vor dem Test hatte Simoncelli angedeutet, dass er unbedingt in Imola dabei sein will. "Als Sacchi mir die Maschine am Montagnachmittag anbot, bat ich um eine Stunde, um darüber nachzudenken. Aber in meinem Herzen entschied ich sofort: ich will fahren", zitierte Motosprint Simoncelli.

Nach einiger Arbeit mit den Aprilia-Ingenieuren scheint er sich beim Test dann auch viel wohler gefühlt zu haben als bei seinem ersten Aprilia-Superbike-Ausflug in Valencia am Ende des vorigen Jahres. Mit Simoncelli in Imola an Bord ist Aprilia beim Rennen in Italien voll italienisch aufgestellt. Max Biaggi wird wie üblich die andere Maschine fahren. Nach Imola wird Simoncelli in diesem Jahr aber keine Superbike-Ausflüge mehr machen können, da er während der letzten beiden SBK-Wochenenden in der 250cc-WM im Einsatz ist.