Chaz Davies macht das Imola-Doppel perfekt. Der britische Ducati-Fahrer gewinnt auch das zweite Rennen auf der italienischen Kultstrecke und setzt sich vor dem Kawasaki-Duo Jonathan Rea und Tom Sykes durch. Stefan Bradl holt zwei WM-Punkte.

Die Schlüsselszene

Die Rote Flagge war für Davies ein Glücksfall, da er den Start im zweiten Versuch deutlich besser erwischte. Nach einer Runde schon Vierter, kam er dank Camiers Ausfall kampflos zu Platz zwei. Dreieinhalb Runden jagte er den führenden Sykes, ehe er in der letzten Kurvenpassage seine Attacke setzte. Das italienische Publikum auf der Haupttribüne jubelte dem siegbringenden Überholmanöver frenetisch zu.

Der Rennfilm

Start: Tom Sykes erwischt einen guten Start und verteidigt die Pole Position vor Xavi Fores und Marco Melandri. Die ersten Kurven gehen ohne Berührungen der Fahrer über die Bühne.

1. Runde: Jonathan Rea hat sich bis auf Rang 4 nach vorne geschoben, Chaz Davies hingegen hängt nach der ersten Runde noch immer an der 9. Position fest.

2. Runde: Rote Flagge! In Kurve 16 platzt Ayrton Badovini der Motor seiner Kawasaki in einer großen Rauchwolke. Da diverse Flüssigkeiten auf die Strecke liefen, bricht die Rennleitung sofort ab.

Die Unterbrechung: Das Binden der Ölspur nahm über eine halbe Stunde in Anspruch und so konnte die Strecke erst 40 Minuten nach dem geplanten Start wieder freigegeben werden. Badovini stand nicht mehr in der Startaufstellung.

Restart: Erneut kann Sykes die Pole Position verteidigen, doch dahinter biegt Leon Camier vor Xavi Fores in die ersten Kurven ein.

1. Runde: Stefan Bradl ist auf den vorletzten Platz zurück gefallen. Davies erwischt es diesmal besser als im ersten Versuch: Er liegt nach einer Runde schon auf Rang vier und damit zwei Plätze vor Rea, der in die finalen Kurvenkombination patzt und die Schikane abkürzen muss.

2. Runde: Melandri verliert seinen Platz an Davies, als er durch eine Auslaufzone muss. Dahinter schnappt sich Rea Fores.

3. Runde: Rea attackiert Melandri, der zunächst noch kontern kann. Wenige Kurven später ist der Italiener aber fällig und der WM-Leader einmal mehr auf einer Mission. Camier stürzt und wirft somit Platz zwei weg.

4. Runde: Davies fährt als erster Fahrer eine Rundenzeit unter 1:47. Sei Rückstand auf Sykes beträgt aber bereits 1,6 Sekunden. Melandri verliert immer mehr den Faden: Er muss nun auch Fores und Lowes passieren lassen.

6. Runde: Melandri kämpft sich zurück und geht an Lowes vorbei, der auch hinter seinen Teamkollegen Michael van der Mark zurückfällt. Bradl ist nach einem Überholmanöver gegen Krummenacher als 15. wieder in den Punkten.

7. Runde: Davies geht in Führung! Im finalen S zieht er an Sykes vorbei und schnappt sich vor der Haupttribüne Platz eins. Sykes kann sich nicht an den neuen Leader hängen.

12. Runde: Rea hat auf Sykes aufgeschlossen und reitet nun die erste Attacke. In einer langen Linkskurve geht er innen an seinem Teamkollegen vorbei und übernimmt somit Platz zwei.

14. Runde: Melandri kommt in Schlagdistanz zu Fores, der aktuell Rang vier hält. Sykes behält Rea in Reichweite, auch wenn er eine Spur zu weit weg ist, um tatsächlich attackieren zu können.

Zieleinlauf: Davies fährt einen ungefährdeten Sieg vor Rea und Sykes ein. Im Duell mit Fores zieht Melandri um Platz vier letztlich um 0,155 Sekunden den Kürzeren. Stefan Bradl holt zwei WM-Punkt, Randy Krummenacher als 15. Immerhin einen.

So lief es für Bradl und Krummenacher

Stefan Bradl fiel in der ersten Runde auf den vorletzten Platz zurück. Aufgrund von Ausfällen und eigener Überholmanöver - u.a. gegen Randy Krummenacher - schob er sich in der 6. Runde zurück in die Punkteränge. In der Schlussphase konnte er auch Raffaele De Rosa überholen und brachte somit zwei WM-Punkte ins Ziel. Krummenacher lag am Ende nur 0,267 Sekunden hinter Bradl und wurde 15.