Während der MotoGP-Saisonauftakt 2017 noch bis Ende März auf sich warten lässt, geben die Superbike-Piloten bereits am Wochenende Gas. Das erste Wochenende des Jahres startet am 24. Februar auf australischen Boden. Motorsport-Magazin.com hat sich angesehen, was für den Saisonauftakt auf Phillip Island wichtig ist:

Der Fokus wird auch im Jahr 2017 wieder auf Jonathan Rea liegen. Der Kawasaki-Pilot ist amtierender, zweifacher Weltmeister und bewies schon während der jüngsten Testfahrten auf Phillip Island, dass er auch in diesem Jahr schnell ist. Seine Statistik in Down Under lässt darauf schließen. Im Vorjahr konnte Rea beide Läufe des Wochenendes für sich entscheiden, den zweiten in spektakulärer Manier. Um fast eine Sekunde kam der Nord-Ire vor Konkurrent Michael van der Mark ins Ziel.

Leicht werden es ihm die beiden Ducati-Werkspiloten sowie Teamkollege Tom Sykes jedoch nicht machen. Das neue Ducati-Duo Chaz Davies und Marco Melandri zeigte sich während der Testfahrten sehr stark. Davies ist auch 2017 ein klarer Titelfavorit und damit vermutlich Reas Konkurrent Nummer eins. Aber auch Melandri überzeugte während der letzten Tests mit soliden Leistungen. Zum letzten Mal war der Italiener im Jahr 2014 in der Superbike-Klasse unterwegs, 2016 saß er das letzte Mal auf einem Rennmotorrad. Bei einer so lange Abstinenz beeindruckt Melandris Bestzeit von 1:30.575 während der Tests umso mehr. Nicht nur Davies, sondern auch Melandri scheinen für Kawasaki ein ernstzunehmender Gegner zu sein.

Im Honda-Lager blickt man hingegen massiven Problemen ins Auge. Sowohl Neueinsteiger Stefan Bradl, als auch Nicky Hayden kämpfen mit der neuen Fireblade. Hayden fuhr während der Tests eine Bestzeit von 1:31.952 und landete damit auf dem 14. Rang, sein Teamkollege Bradl sogar noch dahinter auf Platz 19. Während Hayden bereits Erfahrungen als Superbike-Pilot auf dem Phillip Island Circuit hat, ist er für Bradl Neuland. Bisher ist er auf der Strecke nur als MotoGP-Fahrer unterwegs gewesen. Will er sich an Haydens letztjährigen Leistungen messen, muss er es auf den vierten Rang schaffen. Im zweiten Rennen des Vorjahres war dies die beste Platzierung des US-Amerikaners.

Doch nicht nur Bradl steht mit seinem Serien-Wechsel vor einem großen Neuanfang. Auch andere Piloten haben einen Team-Wechsel hinter sich. So startet Michael van der Mark in Down Under in sein erstes Rennen als Yamaha-Pilot. Der ehemalige Honda-Werksfahrer fuhr während der Tests an Tag eins auf den vierten Platz, am zweiten wurde es nur Rang 13. Luft nach oben gibt es für van der Mark also sicher noch. Einen weiteren Wechsel feierte Eugene Laverty, der nach zwei Jahren MotoGP mit Aprilia in seine alte Heimat World Superbike zurückkehrt.