Chaz Davies und Davide Giugliano werden wohl keine Freunde mehr. Schon beim WSBK-Auftakt auf Phillip Island kämpften beide hart gegeneinander. Daran knüpften sie nun beim ersten Superbike-Rennen in Thailand nahtlos an. Im Zweikampf um Platz vier im Schatten der Kawasakis und Michael Van Der Marks entbrannte ein Privat-Duell zwischen den beiden Ducati-Piloten, in dessen Verlauf es Davide Giugliano übertrieb und stürzte. Chaz Davies holte Platz vier.

"Es war ein schwieriges Rennen und ich glaube ehrlich gesagt auch nicht, dass ich mehr hätte schaffen können", berichtete Davies nach dem Rennen. "Ich hatte nicht die Pace, um ganz vorn mitfahren zu können und es war auch nicht leicht, Davide hinter mir zu halten", spielt der Brite gleich auf das Duell mit seinem Teamkollegen an. In der Tat machte Giugliano Davies das Leben sehr schwer. Davies musste alles aus seinem Erfahrungsschatz auspacken, um den Teamkollegen hinter sich zu halten.

Ducati-Piloten hadern mit der Panigale in Thailand

Die Reifenabnutzung machte Davies zusätzlich zu schaffen: "Ich habe mit starkem Abbau des Hinterreifens zu kämpfen gehabt, der völlig unerwartet kam. Es ging noch vor Ablauf der ersten Rennhälfte los, deshalb musste ich passiv fahren", so Davies, der damit noch mehr Mühe gegen seinen Ducati-Teamkollegen hatte. Drei Runden vor Schluss hatte sich der Fight dann jedoch erledigt - Giugliano stürzte und schenkte Davies so den vierten Platz.

Der Italiener konnte das Rennen zwar wieder aufnehmen, rollte letztlich aber nur auf Platz 18 über die Ziellinie. "Es war heute nicht möglich, an der Front mitzufahren. Wenn überhaupt, werde ich wie in Phillip Island erst in der zweiten Hälfte des Rennens besser", haderte Giugliano nach dem Rennen. Der Sturz kam für ihn dennoch aus heiterem Himmen: "Trotzdem bereue ich den Crash, der mich wirklich überrascht hat. Ich hatte vorher nie Probleme in Kurve 12", rätselt Giugliano.