Jonathan Rea schwebt auf Wolke Sieben. Das erste Rennen der Saison hat der Weltmeister bereits mit einem Doppelsieg hinter sich gelassen. Einen besseren Saisonauftakt kann man sich kaum vorstellen. Die nächste Runde führt das WSBK-Paddock nach Thailand. Auch an die Strecke in der Nähe von Bangkok gute Erinnerungen. Im Vorjahr konnte der Nord-Ire hier seinen ersten Doppelsieg der Saison einfahren. Dahinter folgte in beiden Rennen Leon Haslam, das Podium wurde im ersten Rennen von Tom Sykes abgerundet, im zweiten Rennen von Alex Lowes.

Ganz so simpel wird der Sieg in diesem Jahr aber nicht, glaubt Rea. "Freitag wird der wichtigste Tag. Wir müssen das Setup verstehen, weil wir am Samstag schon ein Rennen fahren." Diese System-Umstellung sieht Rea als größtes Problem. "Mit diesem neuen Zeitplan haben wir eine etwas andere Strategie für die Rennwochenenden. Auf Phillip Island hatten wir Glück, weil wir dort vorher getestet haben und unser Setup schon stand."

Druck für Kawasaki

In Down Under musste sich Rea vor allem vor Michael van der Mark und Chaz Davies in Acht nehmen. Van der Mark beendete beide Rennen auf dem Podium, Davies war bereits in der letzten Saison Reas größter Konkurrent. "Im letzten Jahr lief es nicht wirklich gut für uns", gesteht van der Mark. "Aber mit den Daten, die wir bisher gesammelt haben und den Verbesserungen an der CBR100RR, die wir über den Winter erhalten haben, werden die Dinge sicher besser für uns laufen."

Für Michael van der Mark lief es im vergangenem Jahr in Thailand gut, Foto: Pata Honda
Für Michael van der Mark lief es im vergangenem Jahr in Thailand gut, Foto: Pata Honda

Das Honda-Team wird von Seiten Kawasakis und Ducatis dennoch immensen Widerstand zu spüren bekommen. Die Italiener sind das bisher erfolgreichste Team im asiatischen Raum. Bereits 24 Mal konnte ein Ducati-Pilot in der Geschichte der WSBK auf asiatischem Boden siegen. Kawasaki schaffte es bisher nur auf 11 Siege, darauf folgt Honda mit 10. Doch auch für Aprilia lief bisher gut in Asien. An zwölf Rennen nahm das Werk aus Noale teil und konnte acht davon gewinnen. Nach der letzten Pleite beim Saisonauftakt würde ein erneuter Sieg Aprilias jedoch an ein Wunder grenzen.

Neuland für Hayden

Für Superbike-Neueinsteiger Nicky Hayden ist es zwar das erste Mal auf der Strecke in Buriram, allerdings ist die MotoGP-Legende bereits in Thailand gewesen. "Ich war schon ein paar Mal in Thailand, weil ich für Sponsoren hier etwas zu erledigen hatte und habe bisher immer eine positive Rückmeldung bekommen", erklärt Hayden. "Es ist mehr als offensichtlich, dass die Leute hier sehr leidenschaftlich sind, was den Sport angeht und viel darüber wissen wollen." Doch auch die Strecke macht einen guten ersten Eindruck auf den ehemaligen MotoGP-Weltmeister. "Ich habe mir ein paar Videos von der Strecke angesehen und sie sieht ganz gut aus. Ich werde sie mir am Freitag auf meiner Fireblade allerdings nochmal genau anschauen." Illusionen über einen möglichen Angriff auf Rea hat Hayden aber nicht. "Es wird ein gutes Lern-Wochenende für mich sein, weil ich unser Potenzial hier endlich besser einschätzen kann, nachdem wir auf dieser Strecke noch nicht getestet haben."