Tom Sykes (Kawasaki, Platz 1 & Platz 5): Im Großen und Ganzen bin ich zufrieden, denn wir haben auf dieser Strecke noch nie gewonnen. Im Hinblick auf die Saison ist es deshalb ganz gut. Wir haben im zweiten Rennen Probleme gehabt und haben vielleicht den falschen Reifen für das Rennen gewählt. Es war derselbe wie im ersten Rennen und selbst da hatte ich kein gutes Gefühl für die Front. Aber wenn du mit diesem Abstand auf einer Strecke, auf der du vorher noch nie gewonnen hast, gewinnst, ist das immer noch gut. Ich denke, wenn ich den Vorderreifen gewechselt hätte, hätten wir ein komplett anderes Bike gehabt, um die Renndistanz anzutreten. Es ist toll, ein Teil von Kawasaki zu sein, wenn sie den Titel gewinnen. Natürlich kommt die Mehrzahl der Punkte von Jonathan, aber ich denke, dass ich über die Jahre dazu beigetragen habe, die Umgebung und ein Paket zu liefern, das allen Fahrern geholfen hat.

Chaz Davies (Ducati, Platz 2 & Platz 1): Was für ein zweites Rennen! Ich dachte, es wäre sehr schwer, hier heute zu gewinnen, aber wir haben gut daran getan, vom ersten Rennen nichts zu ändern. Die Streckenumstände haben sich am Nachmittag unterschieden und es lief besser. Im ersten Rennen habe ich von Anfang an gewusst, dass ich Probleme bekommen würde. Ich konnte Toms Pace in der zweiten Hälfte mitgehen, aber ich hatte damit gerechnet, dass seine Reifen-Performance irgendwann abnimmt. Dazu ist es aber nicht gekommen. Ich bin mit dem heutigen Ergebnis sehr zufrieden und es ist wichtig, bei diesem Stand der Weltmeisterschaft die Punkte mitgenommen zu haben. Ich weiß, dass der Kampf um den zweiten Platz in der Gesamtwertung eng wird, aber ich hoffe, dass er in Katar zu Ende geht.

Michael van der Mark (Honda, Platz 3 & Platz 13): Das ganze Wochenende über hatte ich Probleme mit der Kupplung, deshalb war der Start im ersten Rennen nicht ideal. Ich konnte trotzdem an den Jungs dranbleiben. Als die Pace ein wenig abfiel, konnte ich die Lücke etwas schließen, bevor ich Leon und Jonathan überholt habe. Im zweiten Rennen hatte ich ein gutes Gefühl, als ich zu Torres und Haslam aufgeschlossen habe. ich habe mich ein bisschen zurückgehalten, als ich gesehen habe, dass sie sehr hart pushen. Dann habe ich die Front einfach in einer langsamen Kurve verloren und bin gestürzt. Wir hatten ein gutes Wochenende ohne Probleme und das ist gut für die Motivation. Natürlich ist aber auch das Podium eine tolle Motivation für das Team.

Jonathan Rea ist mit starken 478 Punkten Weltmeister, Foto: WSBK
Jonathan Rea ist mit starken 478 Punkten Weltmeister, Foto: WSBK

Jonathan Rea (Kawasaki, Platz 4 & Platz 4): Es ist ein unglaublicher Moment in meiner Karriere, weil ich mit sechs Jahren als Schuljunge mit dem Motocross fahren angefangen habe. Ich habe meine Zeit gemeinsam mit meinem Vater an den Rennstrecken verbracht und bin in dieser Umgebung aufgewachsen, deshalb habe ich immer davon geträumt, Weltmeister zu werden. Deshalb ist es unglaublich, jetzt als Weltmeister hier zu sein. In diesen Titel sind eine Menge harter Arbeit meinerseits und Aufopferung und Hingabe meiner Familie hinein geflossen. Aber am wenigstens wäre diese Weltmeisterschaft ohne Kawasaki möglich gewesen. Ich habe es immer noch nicht ganz realisiert. Als meine Mechaniker die Nummer 1 an mein Bike geklebt haben, hat sich das komisch angefühlt, aber ich bin so dankbar und glücklich über diese Möglichkeit.

Leon Haslam (Aprilia, Platz 5 & Platz 3): Die Konditionen im zweiten Rennen haben uns sehr geholfen. Wir haben gearbeitet, um die Probleme von gestern zu lösen und waren erfolgreich. Im FP3 war ich sicher, dass ich gewinnen könnte. Nach der Superpole wäre ich dann aufgrund meiner Position in der Startaufstellung mit einem Podium zufrieden gewesen. Ich habe es geschafft, gut zu fahren und in beiden Rennen zu kämpfen. Im ersten Rennen hatte ich dann Probleme beim Verlassen der langsamen Kurven. Im zweiten Rennen haben wir dieses Problem korrigiert, aber das Podium war trotzdem nicht leicht zu erreichen, denn nach der neunten Runde haben die Reifen bereits begonnen, sich aufzulösen. Es wäre einfach gewesen, einen Fehler zu machen. Ich bin zufrieden mit diesem Podium. Ich habe es seit Misano nicht mehr geschafft und zwei Aprilias dort oben zu haben ist eine wohlverdiente Genugtuung für das Team.

Michele Pirro (Ducati, Platz 6 & Platz 7): Im ersten Rennen lief es nicht schlecht, aber ich habe gehofft, dass es im zweiten Rennen besser läuft. Ich habe den Vorderreifen für das zweite Rennen auf eine etwas härtere Mischung gewechselt, aber unglücklicherweise hat es nicht so geklappt, wie wir es erwartet hätten. Ich hatte vorne keinen Grip, deshalb konnte ich nichts machen, als das Bike aufrecht zu halten und das Rennen zu Ende zu fahren. Es ist schade, denn ich hätte gerne mehr geschafft, aber ich danke dem Team dafür, dass sie mir die Chance gegeben und das Wochenende hart gearbeitet haben.

Alex Lowes hatte das ganze Wochenende über mit Problemen zu kämpfen, Foto: Crescent Suzuki
Alex Lowes hatte das ganze Wochenende über mit Problemen zu kämpfen, Foto: Crescent Suzuki

Alex Lowes (Suzuki, Platz 7 & Platz 18): Im Großen und Ganzen war es ein ziemlich enttäuschender Tag, aber wir haben immerhin einen soliden siebten Platz im ersten Rennen geschafft. Leider hatten wir ein Problem mit dem Reifen am Start. Wenn das nicht gewesen wäre, hätten wir ein besseres zweites Rennen geschafft. Ich bin mit meinen Leistungen zufrieden, das Team hat hart gearbeitet und ich habe mein Bestes über die 40 Runden gegeben. Leider haben wir nicht das Ergebnis erlangt, dass wir wollten, aber wir sehen positiv nach Magny-Cours. Ich denke, dass ich fahrerisch so gut bin, wie vorher noch nie in dieser Saison, also ist mein Vertrauen groß und ich freue mich auf die letzten zwei Runden des Jahres.

Matteo Baiocco (Althea Racing, Platz 8 & Platz 6): Es war ein großartiges Wochenende für mich. Ich habe mich gut geschlagen und den Abstand zwischen mir und den Führenden in Grenzen gehalten. In Rennen 1 habe ich eine gute Pace aufrecht erhalten, nachdem ich beim Start einen Fehler gemacht hatte. In Rennen 2 habe ich nach einem guten Start die Ziellinie letztlich als Sechster überquert, was mich auf Rang acht in der Gesamtwertung befördert hat. Ich möchte so bis zum Ende des Jahres weitermachen.

Der entthronte Champion Sylvain Guintoli haderte mir seiner Pace, Foto: Pata Honda
Der entthronte Champion Sylvain Guintoli haderte mir seiner Pace, Foto: Pata Honda

Sylvain Guintoli (Honda, Platz 10 & Platz 9): Es war ein schwieriger Sonntag. Ehrlich gesagt dachte ich, dass wir uns etwas besser hätten schlagen können, aber wir hatten etwas zu kämpfen. Ich habe es in den Rennen mit aller Macht versucht und vielleicht war das nicht gerade das Beste. Ich habe mein Glück etwas verloren und habe mich nicht wohl gefühlt. Das Gefühl war nicht gut und die Pace war nicht da, daher war es ein sehr schwieriger Sonntag. Wir müssen uns zusammensetzen und das wieder auf die Reihe bekommen. Hoffentlich läuft es in Magny Cours anders. Es ist eine Strecke, die ich wirklich mag und ich will die Saison stark beenden. Daher werde ich reflektieren, was hier passiert ist und warum ich so langsam war. Dann werde ich versuchen zu verstehen, wie ich wieder in die Spur komme.

Jordi Torres (Aprilia, Platz 12 & Platz 2): Ich bin sehr glücklich über das Ergebnis in Rennen 2. Ich wollte mich hier zu Hause unbedingt gut schlagen. Das Team hat perfekt gearbeitet und ich habe jedes Mal, wenn ich auf die Strecke gegangen bin, 100 Prozent gegeben. Etwa ab Rennmitte musste ich meinen Fahrstil etwas verändern, um mich an den Reifenverschleiß anzupassen. Es war sehr schwierig mit der Hitze, aber im freien Training haben wir in Anbetracht dieses Problems genau an den Einstellungen gearbeitet. In Rennen 1 bin ich gut losgekommen, aber in der ersten Kurve habe ich in den Leerlauf geschaltet. Ich habe versucht, aufzuholen, aber ich hatte einfach nicht das richtige Gefühl mit der vorderen Bremse und musste mich darauf einstellen, ein paar Punkte für die Meisterschaft mitzunehmen.