Doppelsieg für Jonathan Rea in Portimao: Im komplett trockenen 14. Lauf der Superbike WM 2015 feierte der Brite den zehnten Sieg und bestätigte erneut, dass der Titel nur über ihn läuft. Im Ziel lag der Kawasaki-Pilot 5,4 Sekunden vor dem Zweitplatzierten Davide Giuliano. Der Italiener fand besser ins Rennen als noch im ersten Lauf und konnte sich von Beginn an in der Spitzengruppe halten. Rang drei sicherte sich Aprilia-Werkspilot Leon Haslam mit 6,6 Sekunden Rückstand auf den Sieger.

Großes Pech hatte erneut Tom Sykes. Im ersten Lauf versagte kurzzeitig die Technik, was ihm den Kampf um den Sieg kostete. In Rennen Nummer zwei dann war er wieder an seinem Teamkollegen Rea dran, doch ein schleichender Plattfuß am Hinterrad kostete ihm nicht nur den zweiten Platz, sondern katapultierte ihn gar bis auf Rang acht zurück. Die WM rückt für ihn damit in fast unerreichbare Ferne.

Leon Haslam sprang als Dritter auf das Podest, Foto: WSBK
Leon Haslam sprang als Dritter auf das Podest, Foto: WSBK

Sykes am Start wieder vorne

Der Start in das zweite Rennen verlief ähnlich wie in Lauf eins. Tom Sykes kam am besten weg und schob sich direkt in Führung, Davide Giuliano nahm Rang zwei vor Leon Haslam, Chaz Davies und Jonathan Rea ein. Noch in der ersten Runde gingen Rea und Davies allerdings am Aprilia-Piloten vorbei. Erneut einen katastrophalen Start legte Suzuki-Pilot Alex Lowes hin. Von Rang vier ins Rennen gestartet fand er sich nach dem ersten Umlauf nur auf dem zwölften Rang wieder.

An der Spitze des Feldes versuchte Jonathan Rea frühzeitig, die Führung zu übernehmen. In der dritten Runde versuchte er, Tom Sykes und Davide Giuliano mit einem Schlag zu überholen, scheiterte jedoch bei dem Versuch und kam nur an Sykes vorbei. Lachender Dritter war Giuliano, der sich an die Spitze setzte. Elf Runden vor dem Ende schnappte sich Rea Giuliano, Sykes zog eine Runde später nach. Das Feld war vorne nun nach den Teams aufgereiht: die beiden Kawasaki vorne, dann folgten die beiden Ducati-Piloten Giuliano und Davies, dahinter rangierten die Aprilias von Leon Haslam und Jordi Torres, gefolgt von den Hondas von Weltmeister Sylvain Guintoli und Michael van der Mark.

Michael van der Mark besiegte seinen Teamkollegen Sylvain Guintoli, Foto: Honda
Michael van der Mark besiegte seinen Teamkollegen Sylvain Guintoli, Foto: Honda

Erneute Probleme bei Sykes

In der Schlussphase des Rennens sah es nach einem erneuten Zweikampf zwischen den beiden Kawasakis aus. Doch Sykes konnte das Tempo nicht mehr mitgehen und verlor viel Zeit. Rea war inzwischen auf mehr als drei Sekunden enteilt und auch Giuliano konnte sich an Sykes vorbeibremsen. Nun wurde immer offensichtlicher, dass Sykes große Probleme hat. Gegen die herannahende Konkurrenz war er machtlos, schlussendlich wurde er bis auf Rang acht durchgereicht. Sein Problem lag offenbar in einem schleichenden Plattfuß am Hinterrad begründet. Vor ihm im Klassement reihten sich noch Michael van der Mark auf Rang fünf ein, gefolgt von Sylvain Guintoli und Jordi Torres. Hinter Sykes komplettierten Leandro Mercado und Matteo Baiocco die Top 10.

Durch diesen souveränen Sieg liegt Jonathan Rea nach dem Portimao-Wochenende mit 330 Punkten Welten vor dem Zweitplatzierten Tom Sykes, der es auf 206 Zähler bringt. Auf Rang drei liegt Leon Haslam mit sieben Punkten Rückstand auf Sykes.