Jonathan Rea hat erneut seine Extraklasse gezeigt und den ersten Lauf der Superbike WM in Portimao gewonnen. Der souveräne WM-Leader flog am Start gleich auf Rang vier vor, setzte sich noch in der ersten Runde auf Rang zwei und lieferte sich einen Zweikampf mit seinem Teamkollegen Tom Sykes. Kurz vor Rennende setzte dann Regen ein. Während Rea sofort an die Box kam und die Räder wechseln ließ, fuhr Sykes noch eine Runde weiter. Doch der verspätete Boxenstopp hatte keine Auswirkungen, es blieb bei einem engen Zweikampf. Zwei Runden vor Schluss jedoch hatte Sykes mit technischen Problemen zu kämpfen und musste abreißen lassen. Der Weg zum Sieg war für Rea frei.

Das Podium komplettierte Ducati-Pilot Chaz Davies, der sich lange einen Zweikampf mit Leon Haslam lieferte. Doch der Aprilia-Pilot stürzte und verlor viel Zeit. Polesetter Davide Giuliano erlebte ein schwieriges Rennen, an dessen Ende mit Rang vier noch ein versöhnliches Resultat stand. Sylvain Guintoli belegte auf der Honda Rang fünf vor Matteo Baiocco, Ayrton Badovini und Leandro Mercado. Die Top 10 komplettierten Michael van der Mark und Alex Lowes.

Raketenstart von beiden Kawasakis

Am Start unter trockenen Bedingungen setzte sich Tom Sykes dank eines Raketenstarts an die Spitze, Davide Giuliano reihte sich kurzzeitig dahinter ein, gefolgt von Chaz Davies und Jonathan Rea, der den Start seines Teamkollegen Sykes noch übertraf und sich gleich um vier Plätze verbesserte. Noch in der ersten Runde verlor Giuliano jedoch zwei weitere Plätze an Davies und Rea, der WM-Spitzenreiter schnappte sich auf Start/Ziel gleich noch Davies und machte die Kawasaki-Doppelführung perfekt.

Während sich die beiden Kawasakis vorne aus dem Staub machten, ging im Mittelfeld die Post ab. Die Überraschung der Superpole, Alex Lowes, verbremste sich und fiel einige Plätze zurück, ebenso erging es Michael van der Mark und später auch Davide Giuliano, der keinen Rhythmus fand. Lange hielt sich BMW-Pilot Ayrton Badovini auf einem tollen fünften Rang, den er jedoch nicht bis zum Ende halten konnte.

Alex Lowes musste sich mit dem zehnten Platz zufrieden geben, Foto: Suzuki
Alex Lowes musste sich mit dem zehnten Platz zufrieden geben, Foto: Suzuki

Regen sorgt für zusätzliche Spannung

An der Spitze beobachtete Rea lange Zeit den vor ihm fahrenden Sykes, in Runde elf ging der WM-Leader dann vorbei und begann fortan, das Rennen zu kontrollieren. Sykes konnte zwar den Abstand konstant halten, jedoch keine Zeit auf seinen Teamkollegen gut machen. Extra Würze bekam das Rennen sieben Runden vor dem Ende. Der Regen begann und wurde so stark, dass sich die meisten Piloten für einen Reifenwechsel an der Box entschieden. Nur Tom Sykes versuchte, eine Runde länger zu fahren, um möglicherweise Zeit gut zu machen. Als er die Box wieder verlassen hatte, war der Abstand jedoch gleich geblieben.

In den letzten Runden lieferten sich die beiden Briten ein packendes Duell, während Leon Haslam seinen möglichen vierten Rang wegschmiss und stürzte. Er konnte zumindest weiterfahren und mit Rang zwölf noch ein paar Punkte einfahren. Rea und Sykes bekämpften sich unterdessen weiter, bis in der vorletzten Runde die Technik am Bike von Sykes Probleme bereitete. Sichtlich verärgert musste er abreißen lassen und schauen, den zweiten Platz gegenüber dem heranfliegenden Chaz Davies zu verteidigen, was auch gelang. Rea jedoch feierte den nächsten Sieg und hat jetzt 107 Punkte Vorsprung auf den neuen Zweitplatzierten Tom Sykes.