Und täglich grüßt das Murmeltier! Am Trainingsfreitag der World Superbike in Imola (San Marino) entpuppte sich einmal mehr Saison-Dominator Jonathan Rea auf seiner Kawasaki als der schnellste Pilot im Feld. Mit seiner persönlichen Bestzeit von 1:47.344 Minuten setzte er sich spät an die Spitze des Tableaus. Teamkollege und Ex-Weltmeister Tom Sykes folgte nur knapp dahinter (+0,173), verpasste durch einen späten Fehler auf seiner letzten fliegenden Runde noch die Bestzeit. Eine kleine Überraschung gab es auf Platz drei, den Davide Giugliano nach einem starken Auftritt für sich beanspruchte.

Die Platzierungen: Die Favoriten der WSBK gaben sich auch am Imola-Freitag keine Blöße und versammelten sich vollständig in der Spitzengruppe. Hinter Rea, Sykes und Giugliano komplettierten der WM-Dritte Chaz Davies sowie der Zweitplatzierte Leon Haslam die Top-5. Die britische Invasion unterstützte auch Alex Lowes, der als fünfter Mann von der Insel unter den ersten Sechs abschloss. Weltmeister Sylvain Guintoli belegte in seiner unterlegenen Pata Honda lediglich den moderaten zehnten Rang.

Weltmeister Sylvain Guintoli hat in Imola einmal mehr mit Problemen zu kämpfen, Foto: Honda
Weltmeister Sylvain Guintoli hat in Imola einmal mehr mit Problemen zu kämpfen, Foto: Honda

Die Vorfälle: Nach einem ereignisreichen Morgen mit zahlreichen Crashes in FP1 musste am Mittag lediglich Christophe Ponsson einmal mit einer Fahrt durch das Kiesbett einen Sturz verhindern. In der ersten Session waren mit Leandro Mercado, Randy de Puniet, Ponsson und Michele Fabrizio noch vier Piloten zu Fall gekommen. Lowes in FP1 und Haslam in FP2 bekamen aufgrund "illegalen" Verlassens der Strecke respektive Abkürzung von Kurv 21 eine gezeitete Runde aberkannt.

Das Wetter: Bei 24 Grad und 37 Grad für die Strecke am Vormittag sowie 26 respektive 41 Grad für Luft und Asphalt am Nachmittag fanden die Piloten der WSBK in Imola beste Bedingungen vor.

Die Analyse: Keine Überraschungen an der Spitze des Feldes. Rea unterstrich einmal mehr seine Ambitionen und wird auch an diesem Wochenende ein gewaltiges Wort im Kampf um die Siege auf der Traditionsstrecke San Marinos mitzureden haben. Sykes zeigte sich wie schon des Öfteren stark auf eine schnelle Runde, wird jedoch über die Renndistanz beweisen müssen, dass er mit der Spitze mithalten kann. Auch Haslam und Davies sehen sehr stark aus, müssen aber definitiv zulegen, wollen sie Rea in der WM nicht weiter enteilen lassen. Während Giugliano noch als große Unbekannte bezeichnet werden darf, zeigt Guintolis Honda einmal mehr Schwächen. Für den Weltmeister dürfte es einmal mehr nur um Schadensbegrenzung gehen.