Waren die beiden Rennen in Thailand, die er als Neunter und Elfter beendete seine letzten? Ist nun endgültig Schluss? Troy Bayliss' Worte nach dem Gastspiel auf dem Chang International Circuit klingen nach Abschied. Ob dieser endgültig ist - wer weiß...

"Ich liebe es, Rennen zu fahren, ich liebe Ducati und die Leute, die hier arbeiten und es war wirklich großartig, mit dem Panigale R Superbike Rennen zu fahren", sagte er. "Ich hatte Glück, meine Karriere fit und gesund beenden zu können und ich habe gesehen, dass ich immer noch schnell sein kann. Aber nun bin ich bereit, dahin zurückzukehren, mit meiner Familie in Australien das Leben zu genießen. Ich möchte allen für ihre Unterstützung danken und nun überlasse ich die Dinge den jungen Talenten."

Seinen jüngeren Teamkollegen Chaz Davies, der zwei Mal stürzte, hatte Bayliss in Thailand allerdings im Griff. Dass er in wenigen Tagen 46 Jahre alt wird, merkte der Australier dann doch. "Insgesamt und wenn man bedenkt, dass die Bedingungen hier mit die schwierigsten waren, die ich je erlebt habe, kann ich sagen, dass ich ziemlich zufrieden bin. Ich habe es noch nie gemocht, wenn es so heiß ist und es waren wie erwartet zwei sehr physische und schwierige Rennen, vor allem das erste, da ich noch nicht einmal etwas zu trinken in meinem Anzug hatte!", berichtete er.

Etwa 30 Grad Luft- und 50 Grad Streckentemperatur machten allerdings nicht nur Bayliss zu schaffen. Im ersten Rennen konnte er sich von Startposition sieben um einen Platz verbessern und fuhr in einer Gruppe mit Sylvain Guintoli und Michael van der Mark. Mit konstanter Pace und effektivem Reifenmanagement gelang es ihm, als Achter über die Ziellinie zu fahren. Allerdings wurde er von der Rennleitung um eine Position nach hinten versetzt, da er unter gelben Flaggen überholte.

Im zweiten Rennen kämpfte sich Bayliss zunächst auf Position sechs nach vorne, verlor in der Folge jedoch an Boden und kam so als Elfter ins Ziel. "Ich dachte, dass ich mich im zweiten Rennen etwas besser schlage, aber ich wusste, dass es hart werden würde. Daher lief es nicht zu schlecht, nehme ich an... Es hat Spaß gemacht, ich bin unter besonderen Umständen zurückgekehrt und wollte nach Phillip Island ein weiteres Event bestreiten, um zu sehen, wie es laufen würde", fasste er zusammen.

"Troy hat gezeigt, dass er immer noch sehr schnell ist. Und in den Rennen hat er trotz der Hitze mit seinem aggressiven Fahrstil eine tolle Show geboten", unterstrich Ducati-Projektleiter Ernesto Marinelli. "Wir danken ihm dafür, dass er mit der gleichen Entschlossenheit, die er immer an den Tag gelegt hat, alles gegeben hat. Wir hätten nicht mehr verlangen können. Es war großartig, ihn für diese zwei Events wieder auf dem Bike zu haben. Die Zeit mag vergangen sein, aber manche Dinge scheinen sich nie zu ändern - Troy ist immer Troy."