Zum Auftakt des Thailand-Wochenendes der World Superbike auf dem Chang International Circuit in Buriram sicherte sich Suzuki-Pilot Alex Lowes in einer Zeit von 1:34.685 Minuten die Freitagsbestzeit. Bei extremen Bedingungen von bis zu 40 Grad Celcius in der Luft sowie extrem hoher Luftfeuchtigkeit lag der Fokus des 26-köpfigen Feldes zunächst auf dem Kennenlernen der neuen Strecke. In der hierfür eigens um 30 auf insgesamt 75 Minuten verlängerten Auftaktsession hatte noch Co-WM-Leader Jonathan Rea auf Kawasaki vorne gelegen (1:35.004).

Trotz ungemütlichen Bedingungen in der zweiten Session starteten mehrere Piloten direkt eine mit deutlichen Verbesserungen belohnte Zeitenhatz, ehe sich das Feld gegen Mitte der 45 Minuten eher Longruns zuwandte. Vor allem im Fokus stand hierbei das Thema Reifenabbau. Gegen Ende machten die Fahrer mit Hinblick auf die direkte Qualifikation für die Superpole noch einmal ernst, was viele persönliche Bestzeiten zur Folge hatte. Mit einem Vorsprung von 0,066 Sekunden behielt Lowes vor Rea schließlich die Oberhand.

Einmal mehr pfeilschnell unterwegs: WSBK-WM-Leader Jonathan Rea, Foto: Kawasaki
Einmal mehr pfeilschnell unterwegs: WSBK-WM-Leader Jonathan Rea, Foto: Kawasaki

Star-Trouble: Sykes und Gunitoli noch nicht bei 100%

Nach schwierigem Saisonauftakt in Australien für die beiden WM-Anwärter Sylvian Guintoli (Pata Honda) und Tom Sykes (Kawasaki) lief auch dieses Mal nicht alles nach Plan. So landete das Duo lediglich auf den Tagesrängen fünf und sechs. Hatte Sykes in der ersten Session noch den vielversprechenden zweiten Rang hinter Rea belegt, fiel er am Nachmittag zudem hinter Alex Lowes, Chaz Davies (Ducati) sowie Leon Haslam (Aprilia) zurück. Dennoch lag die Spitze bis zu Platz sechs in einem Fenster von nicht einmal 0,9 Sekunden noch relativ eng beeinander.

Altmeister Troy Balyliss (Ducati), Matteo Baiocco (Ducati), Jordi Torres (Aprilia) sowie David Salom (Kawasaki) komplettieren die Top-10. Salom schaffte nach Crash und Verletzungen in Australien somit rechtzeitig sein Comeback. Der amtierende Supersport-Champion Michael van der Mark (Pata Honda) belegte Rang zwölf vor Suzuki-Pilot und MotoGP-Testpilot Randy de Puniet. Nico Terol (Ducati) landete auf Platz 15.

Davis einziges Sturzopfer, Terol pfeilschnell

Der Tagesvierte Davies blieb nach seinem Malheur am Morgen einziges Sturzopfer der WSBK-Klasse, während die Teamkollegen Niccolo Canepa und Larry Pegram (Hero EBR) in FP1 von hartnäckigen technischen Problemen ausgebremst wurden. Jordi Torres knackte als erster und einziger Pilot die Marke von 300 km/h auf der längsten Gerade der Strecke zwischen Kurve 1 und 2.

Ex-Moto2-Pilot Nico Terol durchbrach in Thailand die Schallmauer von 300 km/h, Foto: Althea Racing
Ex-Moto2-Pilot Nico Terol durchbrach in Thailand die Schallmauer von 300 km/h, Foto: Althea Racing

Das dritte Freie Training entscheidet am Samstagmorgen nun über die direkte Qualifikation zur Superpole für die insgesamt schnellsten Zehn. Analog zur MotoGP steht dem Rest des Feldes in einer ersten Qualifikations-Runde zuvor die Chance auf zwei Nachrücker-Plätze für den Samstags-Showdown zu.

Smith schnellster 'Supersportler'

In der kleineren Klasse der Supersport-Bikes sicherte sich Kyle Smith auf Pata Honda mit einer schnellsten Runde von 1:38.490 Minuten die Tagesbestzeit. In der wie auch bei der WSBK verlängerten ersten 'Kennenlern-Session' bei der Thailand-Premiere hatte noch Kawasaki-Pilot PJ Jacobsen vorne gelegen (1:38.592). Letztlich belegte dieser dennoch Rang zwei, da bei 40 Grad Lufttemperatur am Nachmittag kaum nennenswerte Verbesserungen möglich waren.

Kenan Sofuoglu sicherte sich trotz einiger Ausritte neben die Strecke Tagesrang drei, knapp vor WM-Leader Jules Cluzel (MV Augusta). Wie auch beim Saisonauftakt in Australien blieb der Franzose in FP1 jedoch bereits auf seiner zweiten Runde mit einem technischen Defekt stehen, kam am Morgen insgesamt nur auf vier Runden und die 18.-schnellste Zeit. Lokalmatador Ratthapark Wilairot belegte beim Heimspielauftakt Tagesrang fünf vor Gino Rea.

Bitterer Tag für Kevin Wahr: Für den deutschen SSP-Pilot lief nichts zusammen, Foto: Honda
Bitterer Tag für Kevin Wahr: Für den deutschen SSP-Pilot lief nichts zusammen, Foto: Honda

Lucas Mahias (Kawasaki), Lorenzo Zanetti (MV Agusta), Martin Cardenas (CIA Honda) and Marco Faccani (San Carlo Racing) komplettierten die Top-10. Ratthapong Wilairot (13.,) verpasste nach Problemen die komplette erste Session beim Heimspiel, während Ex-Moto2-Pilot Thitipong Warokorn auf Tagesplatz 17 landete. Chalermpol Polomai und Fabio Menghi stürzten, blieben jedoch unverletzt. Einen rabenschwarzen Tag erlebte der Deutsche Kevin Wahr, der jenseits der Top-20 landete und am Nachmittag mit einer 1:41.599 lediglich den letzten Platzbelegte.