Die Superbike-WM gastiert an diesem Wochenende zum ersten Mal in Thailand. Der Chang International Circuit in Buriram ist der Veranstaltungsort des zweiten Rennwochenendes der noch jungen Saison.

Erst im Oktober des Vorjahres eingeweiht, wartet ein 4,554 Kilometer langes, brandneues Asphaltband auf die Piloten. Von den zwölf Kurven der Strecke führen fünf nach links und sieben nach rechts. Der erste Sektor ist von drei langen Geraden geprägt, ehe es mit Turn 4 ins Infield geht, in den permanentes Umlegen als Herausforderung auf die Piloten wartet.

Ausgelegt ist die Anlage für 50.000 Zuseher. Wird das Superbike-Rennen ein Erfolg, wird die Dorna den Chang International Circuit wohl auch bald in den MotoGP-Kalender aufnehmen. Alle Hersteller hatten zuletzt auf ein zweites Rennen in Südostasien, einem der stärksten Wachstumsmärkte, gedrängt.

Haslam und Rea gleichauf voran

Zunächst muss aber die Superbike-WM ihr Rennwochenende reibungslos über die Bühne bringen. Aus sportlicher Sicht dürfen sich die Fans viel erwarten. Beim Auftakt auf Phillip Island standen drei Piloten auf drei unterschiedlichen Motorrädern auf den Siegespodesten der beiden Rennen. In der WM-Wertung liegen nach je einem GP-Sieg und einem zweiten Platz Aprilias Leon Haslam und Kawasakis Johnny Rea gleichauf in Führung. Ducatisti Chaz Davies hält nach zwei dritten Plätzen beim Auftakt mit 13 Punkten Rückstand den dritten Rang.

"In Australien war mein Gefühl für die RSV4 exzellent und ich hoffe, dass das auch hier in Thailand der Fall sein wird. Ich erwarte hohe Temperaturen und eine hohe Luftfeuchtigkeit wie in Sepang, daher habe ich eine extra Trainingseinheit eingelegt um mich körperlich darauf vorzubereiten", sagte Haslam.

Kawasaki-Neuzugang Rea stapelte hingegen tief: "Ich war von unserer Pace in Australien ehrlich gesagt überrascht, aber daraus schöpfe ich Kraft. Ich habe mir mit meiner Familie ein paar Tage frei genommen um die Akkus zu laden und mich an die Bedingungen hier zu gewöhnen."

Bayliss erneut dabei

Noch nicht in Form war zuletzt Titelverteidiger Sylvain Guintoli, der auf Phillip Island an den Folgen eines Testcrashes laborierte. "Mein Rücken fühlt sich jetzt aber schon besser an", sagte der Franzose. "Ich werde hoffentlich nicht mehr so leiden müssen wie in Australien. Ich hoffe auch, dass die Charakteristik der Strecke meiner Honda CBR mehr entgegen kommt."

Auf einen Lokalmatador müssen die asiatischen Fans zwar verzichten, doch das neuerliche Antreten von Altmeister Troy Bayliss, der den verletzten Davide Giugliano in Ducatis Werksteam ersetzt, dürfte dafür entschädigen. "Ich danke dem Team für diese neuerliche Chance", sagte der Australier. "Diese Strecke ist für Jeden Neuland, daher starten wir alle vom selben Level. Ich habe hart trainiert in den letzten Wochen und fühle mich gut gewappnet."