Freudenfest in rot: Chaz Davies und Davide Giugliano waren in der Superpole nicht zu schlagen und schnappten sich die ersten beiden Startplätze. Bei besten äußeren Bedingungen waren die beiden Ducati-Piloten eine Klasse für sich und verbannten die Kawasaki-Piloten in die zweite Startreihe.

Die Platzierungen: Schon zu Beginn gaben die Ducati-Piloten Gas: Giugliano legte aus dem Stand eine 1:23.0 hin und war damit schneller als alle bis dahin gefahrenen Zeiten. Wenig später brach Davies durch die 83-Sekunden-Mauer und markierte die erste 22er-Zeit des Wochenendes.

Als die Qualifier zum Einsatz kamen, fielen die Zeiten tief in den 22er-Bereich. Davies legte eine Kamikaze-Runde und zerschmetterte die bestehende Bestzeit - 1:22.101 Minuten waren eine Marke, an die keiner mehr herankam. Giugliano brauchte zwei Anläufe und holte Platz zwei in 1:22.297 Minuten. Eine Überraschung gelang Jordi Torres, der auf seiner Aprilia RSV4 die Kawasaki-Piloten in die zweite Reihe verwies - 1:22.414 Minuten für den Spanier.

Tom Sykes (1:22.526) und Jonathan Rea (1:22.854) mussten sich mit den Plätzen vier und fünf begnügen, ließen dabei aber immerhin den zweiten Red Devil hinter sich - Leon Haslam startet von Platz sechs (1:22.991). Die Top-10 komplettieren der gegenüber den freien Trainings etwas enttäuschende Niccolo Canepa, Alex Lowes auf der besten Suzuki, Weltmeister Sylvain Guintoli auf der Honda und Leon Camier, der seine MV Augusta unter die besten zehn brachte.

Vor den Kawasakis: Jordi Torres stellte seine Aprilia in die erste Reihe, Foto: Aprilia
Vor den Kawasakis: Jordi Torres stellte seine Aprilia in die erste Reihe, Foto: Aprilia

Superpole 1: Ayrton Badovini auf der BMW war der Star der ersten Superpole-Session und ergatterte in 1:23.476 Minuten überlegen eine Fahrkarte für Superpole 2. Dahinter kämpften Leon Camier, Matteo Baiocco und Leandro Mercado verbissen um den verbliebenen Platz. Camier deutete an, dass die MV Augusta auf der engen Strecke gut funktioniert: 1:24.138 Minuten waren acht Tausendstel schneller als Baiocco und 28 Tausendstel schneller als Mercado, die nicht von der Stärke der Ducati Panigale R profitieren konnten wie die roten Spitzenfahrer.

3. freies Training: Der Zweikampf zwischen Kawasaki und Ducati vom Freitag ging auch in FP3 weiter. Sykes markierte in 1:23.105 Minuten die bis dahin beste Rundenzeit des Wochenendes vor den beiden Aruba-Ducatis von Davies (1:23.195) und Giugliano (1:23.353). Leicht verbessert präsentierten sich die Aprilia-Piloten mit den Plätzen vier (Torres) und fünf (Haslam). Rea blieb nur die sechste Position.

4. Freies Training: Dafür holte sich der WM-Führende seine erste Sessionbestzeit des Wochenendes im vierten Training, weil er derjenige war, der von allen am wenigsten auf seine bisherigen Zeiten verlor. 1:23.580 Minuten waren fast eine halbe Sekunde langsamer als die Zeit von Sykes in FP3. Dieser sicherte ein weiteres Kawa-Doppel (1:23.619), dahinter sortierten sich die drei Ducati-Piloten Davies, Canepa und Giugliano ein, allesamt im 1:23.8er-Bereich.

Ausrutscher in FP4: Randy de Puniet tat sich nicht weiter weh, Foto: Suzuki
Ausrutscher in FP4: Randy de Puniet tat sich nicht weiter weh, Foto: Suzuki

Die Zwischenfälle: Sylvain Guintoli und Randy de Puniet stürzten in der vierten freien Session, konnten die Superpole aber in Angriff nehmen.

Die Prognose: Ducati macht in Kalifornien weiter ernst - Davies und Giugliano sind in bestechender Form. Doch die Kawasaki-Piloten abzuschreiben wäre der größte Fehler, den man machen könnte: Über die Renndistanz sehen die Ninjas noch immer am stärksten aus. Der Spannungsfaktor vorne drin ist definitiv Jordi Torres, der hier immer ein Stückchen schneller zu sein scheint als Teamkollege Haslam. Auch Niccolo Canepa sollte man nicht außer Acht lassen - von P7 braucht er aber einen guten Start. Die Rennen versprechen einiges an Spannung, denn die favorisierten Bikes stehen nur in Reihe zwei.