Leon Camier wird Claudio Corti in den kommenden beiden Jahren als MV Agusta Werksfahrer in der Superbike-WM ersetzen. Schon zur EICMA Anfang November unterschrieb der Brite den Vertrag mit dem italienischen Team. Die F4RR fuhr er bereits 2014 in Laguna Seca, als er den verletzten Corti vertrat. "Als ich für sie in Laguna Seca fuhr, hatte das Werk gerade alles von Yakhnich übernommen und es musste noch viel getan werden", sagte Camier, der die Rennen auf Platz 15 und zehn beendete.

"Nachdem ich mit ihnen gesprochen habe, interessierte mich ihr technischer Plan für das nächste Jahr noch mehr. Noch immer gibt es viel zu tun, aber sie haben viele Pläne zur Verbesserung und deshalb bin ich interessiert", begründete der Brite seine Entscheidung. 2015 bekommt Camier eine neue F4RR hingestellt. Schon am Mittwoch, den 26. November, startet er Testfahrten in Jerez - allerdings auf 2014er Material mit nur einigen Neuerungen.

"Als das Team dieses Jahr antrat, haben sie es als SBK-Bike angemeldet, fuhren aber nicht nach den kompletten SBK-Regen. Das war eher wie ein EVO-Bike, denn sie dachten, dass im kommenden Jahr alles in die Richtung geht. Sie waren ziemlich clever und ich denke, das nächstjährige Bike sollte ein großer Schritt sein", fuhr Camier fort. "Es gibt viele Grundlagen, die ich beim Fahren nach dem letzten Mal ändern will. Ich weiß, dass das einen großen Unterschied machen wird."

Der Jerez-Test sei für den Briten ein Shakedown. "Wir haben viel zu probieren, aber nichts wirklich Großes, das uns auf Anhieb zwei Sekunden schneller machen würde. Ich muss wieder auf Tempo kommen und klarstellen, was ich zuvor schon dachte", sagte er weiter. Während Camier 2015 der einzige WSBK-Pilot wird, treten Jules Cluzel und Lorenzo Zanetti für das Supersport-Team in MV-Farben an.

MV Agusta Rennchef Brian Gillen sagte: "Wir hatten mit Leon in Laguna Seca einen wirklich positiven Test, obwohl es eigentlich Rennen waren. Basierend auf den Informationen, die wir davon erhielten, war es wichtig für uns und wir fanden heraus, dass Leon wirklich gut in unser Team passt. Wir hatten auf verschiedenen Ebenen ein gutes Gefühl." In Jerez hat das Team 60 Prozent des Materials für 2015. "Die Elektronik von Magneti Marelli ist noch nicht da", beklagte Gillen.