Ungewollt mischte Jonathan Rea beim WSBK-Finale in Katar im letzten Lauf in der Entscheidung um die Weltmeisterschaft mit. Der britische Honda-Pilot lief hinter dem neuen Weltmeister Sylvain Guintoli an zweiter Stelle ein und schnappte damit Tom Sykes, der als Dritter ins Ziel kam, wichtige Punkte im letztlich vergeblichen Kampf um die Titelverteidigung weg.

Zwar hätte ein zweiter Platz von Sykes nichts mehr an der WM-Entscheidung verändert, dennoch war Rea nach dem Rennen stolz auf seine Leistung - zumal er damit Marco Melandri noch Rang drei in der WM wegschnappte und damit erstmals in der Superbike-WM unter den Top-3 der Gesamtwertung landete.

Kampf um Platz drei gewonnen

"Ich wollte unbedingt diesen dritten Platz in der Meisterschaft holen, aber ich wusste, dass es schwer werden würde - vor allem nach meinem Sturz in Magny-Cours. Ich musste zwölf Punkte aufholen, aber mein Team hat mir ein unglaubliches Motorrad gegeben", freute sich Rea.

Schon im ersten Rennen des Wochenendes hatte der Brite Melandri Punkte abnehmen können, dabei das Podium aber noch verpasst. "Im ersten Rennen haben wir auf dem Medium-Reifen gut losgelegt, aber Mitte des Rennens ging uns der Dampf aus."

Erst eine Umstellung brachte die nötige Pace. "Im zweiten Rennen haben wir uns deswegen an den Anderen orientiert und ebenfalls auf den weichen Hinterreifen gesetzt. Das hat sehr gut funktioniert. Wir verdienen nach unserer harten Arbeit in diesem Jahr dieses Resultat", sagte Rea.

Haslam mit viele Problemen

Bei seinem Teamkollegen Leon Haslam hingen die Trauben erwartungsgemäß tiefer. Der Brite schaffte es als Zehnter und Elfter aber immerhin in beiden Rennen in die Punkte. "Im ersten Rennen gab es ein paar Probleme, wegen denen wir durchgereicht wurden. Für den zweiten Lauf haben wir das aber in den Griff bekommen", sagte Haslam.

"Leider bin ich dort aber in der ersten Kurve zu weit nach außen gekommen und war abgeschlagener Letzter. Danach ging es mir im Rennen aber besser und ich konnte einige Positionen aufholen. Es war für mich sehr enttäuschend, denn ich denke, dass ich im Kampf um Platz sechs mitmischen hätte können", ärgerte sich Haslam, der die WM als Siebenter abschloss.