Bei 17 Grad Lufttemperatur waren die Bedingungen zum Start des vorletzten Saisonrennens 2014 unter den Flutlichtern des Losail International Circuit in Katar etwas kühler als an den Tagen zuvor, was für die Mehrheit des Feldes aber kein Problem darstellte. Alle Scheinwerfer waren auf Tom Sykes und Sylvain Guintoli gerichtet, die an diesem Rennsonntag die WM untereinander ausmachen. Nach 17 Runden hatte Guintoli den Sieg sicher, während Sykes hinter Loris Baz nur als Dritter ins Ziel kam. Damit steht Guintoli vor dem Finale nur noch drei Punkte hinter Sykes in der Gesamtwertung.

Im gleichen Rennen konnte Aprilia den Herstellertitel der Superbike 2014 sicherstellen. Mit Platz 13 stellte David Salom den Sieg in der EVO-Kategorie sicher.

Sheridan Morais ging in den letzten beiden Saisonrennen nicht an den Start, nachdem er sich im vierten Freien Training bei einem Sturz verletzt hatte. Aaron Yates bekam seine Maschine vor der Aufwärmrunde nicht zum Starten und musste aus der Boxengasse losfahren. Beim Start übernahm Tom Sykes die Spitze direkt vor Jonathan Rea und Sylvain Guintoli. Loris Baz, Davide Giugliano und Leon Haslam folgten. Chaz Davies, Eugene Laverty, Marco Melandri und Niccolo Canepa folgten in den Top-10.

Tom Sykes kämpfte sich am Start zur Spitze, wurde dann aber durchgereicht, Foto: WorldSBK.com
Tom Sykes kämpfte sich am Start zur Spitze, wurde dann aber durchgereicht, Foto: WorldSBK.com

Noch in der ersten Runde drängte sich Baz an Guintoli auf Position drei vorbei. Nur wenige Kurven später übernahm Rea die Spitze vor Sykes. In Runde zwei bremste sich Baz an Rea und Sykes vorbei und führte das Rennen an, während Sykes danach direkt vor seinem WM-Konkurrenten Guintoli lag. Noch in der dritten Runde stürzte Yates, der nach seinem Start aus der Boxengasse hinter dem Feld hergefahren war. Auch Wildcard-Pilot Alex Cudlin ging in dieser Runde zu Boden.

In Runde fünf schnappte sich Guintoli den WM-Leader und fuhr auf Position drei hinter Baz und Rea nach vorn. Zur Rennmitte führte Baz noch immer, während Rea nur 0.195 Sekunden hinter ihm lag. Auch Guintoli auf Rang drei lag in Schlagdistanz, während Sykes dahinter schon über eine Sekunde auf die Top-3 verlor. Davies, Melandri und Giugliano belegten die Plätze fünf bis sieben und lagen nur etwas über zwei Sekunden hinter Baz. Toni Elias, Haslam und Laverty komplettierten die Top-10. Gabor Rizmayer stürzte.

In Runde neun ging Guintoli an Rea vorbei auf Platz zwei. Gegen Rennende fuhr Sykes allerdings etwas schneller und kam wieder dicht an die Top-3 heran. Zwischenzeitlich waren auch Claudio Corti und Andrea Andreozzi ausgefallen und damit nur noch 18 Fahrer im Rennen. Fünf Runden vor Rennende passierte Melandri in seiner typisch aggressiven Manier Sykes. Nur eine halbe Runde später übernahm Guintoli die Führung vor Baz und lag damit in optimaler Position für die WM.

Drei Runden vor Rennende fuhr Sykes wieder an Melandri vorbei und hing direkt an Reas Hinterrad. Die Kampfgruppe, in der auch Giugliano lag, fuhr drei Sekunden hinter Guintoli und Baz an der Spitze. Eine Runde später raste Sykes an Rea vorbei auf Platz drei. Guintoli fuhr an der Spitze davon und siegte schließlich überlegen. Eine Runde vor Rennende bekam Baz angezeigt, dass er sich hinter seinen Teamkollegen auf Platz drei zurückfallen lassen sollte, um Sykes mehr WM-Punkte zu liefern. Der Franzose hielt sich nicht an die Teamorder und fuhr den zweiten Rang nach Hause.

David Salom sichert sich den Titel in der EVO-Klasse, Foto: Kawasaki
David Salom sichert sich den Titel in der EVO-Klasse, Foto: Kawasaki

Sykes wurde Dritter und lag vor dem finalen Rennen der Saison in der Gesamtwertung damit nur noch drei Punkte vor Guintoli. Rea fuhr den vierten Platz nach Hause, während sich Giugliano gegen Elias auf Position fünf durchsetzte. Davies und Melandri folgten, während Laverty und Lowes die Top-10 komplettierten. Haslam sah die Zielflagge auf Rang elf. Canepa eroberte den EVO-Sieg als Zwölfter. Doch David Salom feierte mit dem 13. Platz den Sieg in der EVO-Kategorie. Sylvain Barrier und Bryan Staring nahmen die letzten Punkte mit.