Davide Giugliano brannte unter den Flutlichtern von Katar am Samstagabend eine neue Superbike-Bestzeit in den Asphalt des Losail International Circuit. Mit seiner schnellsten Runde von 1:57.033 Minuten schlug der Italiener den vorherigen Rekord, den Ben Spies mit 1:57.280 Minuten vor fünf Jahren bei Tageslicht vorgegeben hatte. "Ich bin sehr glücklich über dieses Ergebnis", strahlte Giugliano nach seiner starken Superpole.

"Natürlich ist es für mich wichtig, aus der ersten Reihe zu starten, aber noch wichtiger wird es sein Morgen konstant zu fahren", spielte der Ducati-Pilot auf seine zahlreichen Stürze in den Rennen dieser Saison an. "Momentan ist das Wochenende sehr hart für mich, aber ich freue mich sehr über das Ergebnis und hoffe, dass ich das in den beiden Rennen morgen für mein Team auch umsetzen kann. Wir denken nur noch an die entscheidenden Rennen", ergänzte er.

Loris Baz war ebenso stark unterwegs, vermasselte seine schnellste Runde aber und musste dann mit Platz zwei Vorlieb nehmen. "Ich wollte die Pole holen, habe aber zu viele Fehler auf meiner schnellsten Runde gemacht", gab er zu. "Glücklicherweise stehen wir trotzdem in der ersten Reihe und ich muss sagen, dass ich mit dem Verlauf des Wochenendes bisher sehr zufrieden bin. Ich habe ein sehr gutes Gefühl auf dem Bike und bin mir sicher, dass wir Kawasaki zwei gute Abschlussrennen bescheren können. Auf meiner schnellsten Runde war ich einfach ein bisschen zu langsam, aber ansonsten passt alles."

Tom Sykes holte dieses Mal zwar nicht die Pole, jedoch gelang dem Kawasaki-Piloten im WM-Kampf gegen Sylvain Guintoli ein erster Erfolg an diesem Wochenende, das er am Freitag eher verhalten begonnen hatte: Während sich Sykes auf Platz drei qualifizierte, muss Guintoli von Position fünf aus der zweiten Reihe starten. "Es ist nicht so wichtig, am Freitag schnell zu sein. Hauptziel ist der Sonntag und wir arbeiten richtig gut in diese Richtung", erklärte er.

"Das Team arbeitet so hart und ich bin sehr glücklich darüber", fuhr Sykes fort. "In der Superpole hatten wir etwas Pech, denn ich hatte auf meiner schnellsten Runde ein sehr gutes Gefühl, aber dann ist Alex [Lowes] vor mir auf der Suzuki gestürzt und durch den vielen aufgewirbelten Staub war meine Runde zerstört." Der Brite, der in der WM zwölf Punkte vor Guintoli liegt, hofft, seinen Titel am Sonntag verteidigen zu können. "Aber mein Ziel war die erste Startreihe, also bin ich zufrieden. Morgen geht es weiter", ergänzte er.