Mit zwölf Punkten Vorsprung in der Weltmeisterschaft auf Aprilia-Pilot Sylvain Guintoli kommt Tom Sykes zum Superbike-Saisonfinale nach Katar. Er muss also bei der Mission Titelverteidigung nicht auf Schützenhilfe anderer Piloten hoffen, sondern kann die Entscheidung selbst herbeiführen. "Ich bin in der glücklichen Position, dass ich im dritten Jahr in Folge die Chance habe, um die Weltmeisterschaft zu kämpfen. Nun müssen wir diese Möglichkeit am Renntag nutzen", weiß der Kawasaki-Werksfahrer.

An den letzten beiden Rennwochenenden in Jerez und Magny-Cours büßte Sykes bei teils wechselhaften Bedingungen jeweils Punkte auf Guintoli ein: "Jetzt wird es wirklich ernst und es geht um sehr viel an diesem Wochenende. Wir werden aber einfach versuchen, das zu machen was normal für uns ist. In den letzten Rennen hat das Wetter oft etwas Einfluss genommen, wodurch die Weltmeisterschaft jetzt enger ist, als sie es eigentlich gewesen wäre. Nichtsdestotrotz kommen wir mit einem Vorteil hier her und müssen das Beste daraus machen."

Neben zwölf Zählern Vorsprung hat der Brite im Titelduell noch ein weiteres Ass im Ärmel. "Ich bin hier schon Rennen gefahren und habe die Ninja hier bei unserer Präsentation auch schon im Flutlicht bewegt, was eine völlig andere Erfahrung ist als tagsüber", meint Sykes.

Im Vorjahr durfte Sykes in Jerez über den Titel jubeln, Foto: Kawasaki
Im Vorjahr durfte Sykes in Jerez über den Titel jubeln, Foto: Kawasaki

Baz kämpft um WM-Rang drei

Loris Baz auf der zweiten Werks-Kawasaki liegt aktuell auf dem fünften Rang der Gesamtwertung, hat aber noch Chancen auf Platz drei. 30 Punkte fehlen ihm auf den derzeit drittplatzierten Marco Melandri. "Es ist mein erstes Mal in Katar, aber ich denke, dass ich mit etwas Glück dennoch ein gutes Resultat einfahren kann. Seit Laguna Seca hat uns das etwas gefehlt", hadert er mit den vergangenen Rennen.

An seinem letzten Superbike-Wochenende - Baz wechselt im kommenden Jahr zu Forward Racing in die MotoGP - gibt es für den Franzosen noch einmal eine Premiere. Sein erstes Flutlichtrennen: "Ich habe die Strecke so intensiv studiert, dass es sich fast anfühlt, als wäre ich schon einmal dort gewesen. Ich habe mir das Layout genau angesehen und viele Rennen auf diesem Kurs angesehen. Jetzt weiß ich zumindest wo die Kurven sind, also muss ich nur noch die Linien lernen wenn ich dort bin. Das Fahren unter Flutlicht wird sicher etwas anders sein, aber es sollte das Feeling nicht so stark verändern."