Bei heißen Temperaturen und leicht bewölktem Himmel starteten die Superbike-Piloten am Samstagnachmittag zur drittletzten Superpole der Saison 2014. Nach Durchgang eins stellten Sylvain Barrier und Leon Haslam zunächst das Weiterkommen sicher, doch die Pole im spanischen Jerez de la Frontera ging nach weiteren 15 Minuten an Loris Baz. Der junge Franzose brannte eine 1:40.298 in den spanischen Asphalt und konnte von niemandem mehr gestoppt werden.

Das vierte Freie Training

Wie schon im dritten Freien Training am Samstagmorgen hatte Marco Melandri auch in der vierten 30-minütigen Session die Nase vorn. Der Italiener gab eine Bestzeit von 1:41.644 Minuten vor und lag am Ende nur knapp vor Eugene Laverty und Loris Baz. Tom Sykes und Davide Giugliano komplettierten die Top-5. Bryan Staring stürzte nach nur wenigen Minuten in der Session in Kurve zwei, konnte aber weiterfahren.

Superpole 1 - Barrier überrumpelt Haslam

Erwartungsgemäß gab Haslam im ersten Durchgang der Superpole die erste Bestzeit vor. Der Brite fuhr eine schnellste Runde von 1:42.619 Minuten und steigerte sich danach weiter. David Salom, Niccolo Canepa und Andrea Andreozzi reihten sich zunächst hinter dem Honda-Piloten ein. Während Andreozzi zur Mitte der Session auf Position zwei nach vorn fuhr, legte auch Barrier noch einmal nach und fuhr zunächst von Fünf auf drei nach vor.

Sylvain Barrier überraschte mit der schnellsten Runde in Superpole 1 auf der EVO-BMW, Foto: BMW AG
Sylvain Barrier überraschte mit der schnellsten Runde in Superpole 1 auf der EVO-BMW, Foto: BMW AG

Im letzten Shootout lieferten sich die Spitzen-EVO-Piloten noch einen harten Kampf um die besten beiden Positionen. Am Ende lag Barrier mit einer schnellsten Runde von 1:41.768 Minuten vorn und sicherte sich 0.290 Sekunden vor Haslam den Spitzenplatz. Der Brite eroberte Position zwei und damit das letzte Ticket in Superpole 2. Salom verfehlte den Einzug als Dritter nur knapp und wird demnach am Sonntag die fünfte Startreihe vor Canepa und Andreozzi bilden. Sheridan Morais, Jeremy Guarnoni und Bryan Staring bilden Reihe sechs. Claudio Corti und Imre Toth folgten.

Superpole 2 - Giugliano nach Bestzeit im Kies

Die zweite Superpole begann mit einer schnellsten Runde von Loris Baz, der aber schnell von Davide Giugliano an der Spitze verdrängt wurde. Haslam, der schon im ersten Durchgang Erfahrungen sammeln konnte, legte nach und schnappte sich nach fünf Minuten mit einer 1:42.338 die vorübergehende Pole. Während fast alle Piloten zur Sessionmitte für einen Reifenwechsel in die Boxengasse abbogen, hatte Barrier noch keine Runde zurückgelegt und saß in der Box. Giugliano fuhr aus der Box und brannte drei Minuten vor Sessionende mit 1:40.533 Minuten eine neue absolute Bestzeit in den spanischen Asphalt und schnappte sich damit die Spitze, kam aber direkt in der ersten Kurve nach Start-Ziel von der Strecke ab.

Barrier, der erst in den letzten Minuten losfuhr, stürzte auf einer ersten fliegenden Runde in Kurve sechs und besiegelte damit seinen zwölften Rang und das frühe Ende der Session. Auch Alex Lowes stürzte beim Versuch sich zu verbessern. Die Konkurrenz legte indes nach. Baz konnte Giugliano schließlich schlagen und sicherte sich die Pole Position mit einer schnellsten Runde von 1.40.298 Minuten. Der Italiener blieb auf Position zwei, während Weltmeister Sykes weder an seinem Teamkollegen, noch an Giugliano vorbeikam und sich mit dem dritten Rang abfinden musste.

Marco Melandri verpasste die erste Startreihe um wenige Zehntelsekunden. Er landete 0.524 Sekunden hinter Baz auf Position vier und wird demnach am Sonntag die zweite Startreihe vor Sylvain Guintoli und Eugene Laverty anführen. Chaz Davies kam über Rangsieben nicht hinaus. Haslam fiel nach seiner frühen schnellen Runde auf Rang acht zurück. Lowes konnte sich nach seinem Sturz nicht weiter steigern und belegte Rang neun. Jonathan Rea konnte seine persönliche Bestzeit am Ende zwar noch einmal verbessern, blieb aber auf Rang zehn stecken und wird an der Seite von Toni Elias und Barrier die vierte Startreihe bilden.