Bei kühlen Temperaturen und Regen fuhren die Trainingsschnellsten Piloten der WSBK in Imola am Samstagnachmittag die fünfte Superpole der Saison. Nach zwei 15-minütigen Sessions hatte Davide Giugliano am Ende die Nase vorn und sicherte sich mit einer Bestzeit von 1:44.903 Minuten die Pole Position für Rennen Nummer neun und zehn 2014. Leon Haslam und Marco Melandri gesellen sich am Sonntag zu ihm in die erste Startreihe.

Das vierte Freie Training

Das vierte Freie Training sah WM-Leader Jonathan Rea an der Spitze. Der Brite nahm seinem nächsten Verfolger Ayrton Badovini volle 1,253 Sekunden ab. Auf den Plätzen folgten Alex Lowes, Sylvain Guintoli und Christian Iddon.

Superpole 1 - Toni top

Trotz des unfreundlichen Wetters startete die Superpole 1 pünktlich um 13 Uhr. Der strömende Regen und die rutschige Strecke verleiteten gleich mehrere Piloten zu Fehlern. Leon Camier trennte sich von seiner BMW, kaum dass er die Boxengasse verlassen hatte. Jeremy Guarnoni tat es ihm gleich, ebenso wie Niccolo Canepa und, wenige Sekunden vor Schluss, Ayrton Badovini. Der Kampf um die letzten beiden Plätze für den zweiten Teil der Superpole war aufgrund der widrigen Bedingungen sehr spannend, da auch Außenseiter ihre große Chance witterten. Letzten Endes setzte sich Aprilia-Pilot Toni Elias vor den Bimota-Fahrern Ayrton Badovini und Christian Iddon durch. Damit lösten Elias und Badovini, trotz seines Sturzes, die letzten beiden Tickets für Superpole 2.

Superpole 2 - Fest der Außenseiter

Nur elf Piloten traten zum Kampf um die Pole Position an. Ayrton Badovinis Bimota war nach dem Sturz in den letzten Sekunden des ersten Superpole-Segments zu stark beschädigt, um in der zweiten Superpole anzutreten. Als erster Pilot begann Kawasaki-Pilot Loris Baz mit Toni Elias im Schlepptau eine fliegende Runde. Der tückische Asphalt forderte auch in der zweiten Superpole Opfer. Sechs Minuten vor Schluss ging Sylvain Guintoli übers Vorderrad zu Boden. Der Franzose brachte seine Aprilia an die Box zurück und konnte sich später sogar noch auf Platz fünf verbessern. Währenddessen kämpften Davide Giugliano, Leon Haslam, Jonathan Rea, Marco Melandri und Alex Lowes um die Pole Position.

Marco Melandri erkämpfte sich Startplatz drei, Foto: Aprilia
Marco Melandri erkämpfte sich Startplatz drei, Foto: Aprilia

Doch auch Rea bezahlte für den Tanz auf dem Drahtseil. Der Brite verlor drei Minuten vor Ende der Session beim Anbremsen die Kontrolle über seien Honda und damit war das Qualifying für den WM-Leader beendet. Nachdem die karierte Flagge bereits gefallen war, konnte sich Giugliano nochmals verbessern, und holte sich die zweite Pole Position seiner Karriere. Er distanzierte Haslam um 0,106 Sekunden. Melandri komplettierte die erste Startreihe. Die zweite Startreihe bilden Lowes, Guintoli und Baz. Weltmeister Tom Sykes brachte es nur auf Platz sieben, vor Rea, Elias, Eugene Laverty und Chaz Davies. Badovini wird ohne Zeit von Startplatz zwölf die beiden Rennen am Sonntag in Angriff nehmen. Giugliano machte seinen Fehler erst, nachdem er seine schnellste Zeit bereits gesetzt hatte: Er verpasste eine Kurve und musste auf dem Rückweg zur Box nach einem Sturz einen Umweg nehmen.