Produktiver und erfolgreicher Trainingstag für das Ducati-Superbike-Team beim dritten Saisonhalt in Assen. Mit Platz eins und fünf für die Piloten Davide Giugliano und Chaz Davies beendete der italienische Rennstall die ersten beiden Sessions an der Spitze des Tagestableaus und geht somit mit viel Rückenwind in die entscheidenden Tage auf der niederländischen Traditionsstrecke.

Nach Platz drei und einer Bestzeit von 1:36.804 Minuten am Morgen verbesserte sich Giugliano im zweiten Training bei deutlich wärmerer Streckentemperatur um knapp 1,3 Sekunden auf 1:35.396 Minuten, was mit rund einer halben Sekunde Vorsprung auf Jonathan Rea zum Tagessieg reichte. Allerdings lief für den Italiener nicht alles nach Plan, als er kurz vor Ende des zweiten Trainings in der letzten Kurve stürtzte.

"Wir haben heute hart gearbeitet und das Motorrad im Laufe des Tages deutlich verbessert", freut sich Giugliano. "Die Steigerung ist natürlich aber auch auf die verbesserte Strecke und den wärmeren Bedingungen am Nachmittag zurückzuführen." Vor allem konzentrierte sich Ducati am Morgen auf neue elektronische Updates, die in Assen erstmals zum Einsatz kamen. Zwar bedauert der Italiener seinen Sturz, erfreut sich jedoch der Tatsache, dass er unverletzt aus dem Malheur heraus kam. "Ich wollte mich noch weiter verbessern und habe einfach zu hart gepusht", zeigt sich Giugliano selbstkritisch.

Teamkollege Davies lag nach Problemen am Morgen mit seiner Bestzeit von 1:37.6 Minuten lediglich auf Rang elf der Zeitenlisten, verbesserte sich jedoch wie auch Giugliano am Nachmittag deutlich. Rund 1,2 Sekunden hobelte er im zweiten Training ab und belegte schließlich den fünften Endrang. "Der Tag war im Endeffekt gar nicht so schlecht für uns", gibt sich Davies positiv. "Wir haben das Bike bereits deutlich verbessert, haben aber noch viel Arbeit vor uns."

Vor allem in den schnellen Kurven fehle es der Panigale noch an Stabilität. Knifflig wird die Setup-Arbeit jedoch vor allem hinsichtlich der Tatsache, dass für den Samstag mit dem dritten Freien Training, der vierten Testsession sowie dem Qualifying Regen angesagt ist. "Die Wahrscheinlichkeit, dass es morgen irgendwann sehr nass wird, ist extrem hoch", verrät der Brite. "Wir müssen uns also genau überlegen, in welche Richtung wir mit dem Setup gehen, um für den Rest des Wochenendes bei allen Bedingungen konkurrenzfähig zu sein."