Nach zwei Testtagen im spanischen Almeria trafen sich zahlreiche Superbike-Piloten am Wochenende in Portimao zu weiteren Tests, die bis Montag andauern sollen. Am Sonntag legte Eugene Laverty die Bestzeit vor. Der Nordire fuhr im Trockenen am Nachmittag eine schnellste Runde von 1:43.5 Minuten und zeigte damit, wie gut er auf der GSX-R bereits zurechtkommt. "Angesichts der Tatsache, dass wir am Morgen dachten, die Strecke wäre überflutet, war e seine willkommene Überraschung, festzustellen, dass wir ab 9.00 Uhr mit unserer Arbeit beginnen konnten, obwohl es nass war", schilderte Teammanager Paul Denning.

"Eigentlich erlaubte es unserem Team sogar extrem detailliert zu arbeiten. Die Fahrer waren ruhig und analysierten das Verhalten des Bikes unter diesen Bedingungen sorgfältig. Als die Strecke dann trocken genug für Slicks war, funktionierten die Einstellungen ebenso gut und die drei Stunden am Nachmittag waren sehr positiv", fuhr er fort. "Eugene hatte bisher seinen besten Tag auf der Voltcom Crescent Suzuki und fuhr die Bestzeit - obwohl Aprilia, Ducati und Honda auch da waren. Er sieht langsam so aus, als wäre er ein Teil des Bikes und kann die Stärken der Suzuki herausholen, während er sorgfältig das Gesamtpaket verbessert."

Marco Melandri auf der Aprilia fehlte nur eine Zehntelsekunde auf Laverty. Der Italiener platzierte sich aber noch vor seinem Landsmann, Davide Giugliano, der auf Ducati 0.2 Sekunden auf die Spitze einbüßte. Schon auf Position vier erschien Alex Lowes, der genau wie Giugliano nur zwei Zehntel auf seinen Teamkollegen verlor. "Alex war in der Tat sehr schnell, wenn man bedenkt, dass er zum ersten Mal in Portimao gefahren ist. Dazu hatte er eine sehr konstante Pace - seine letzten fünf Runden lagen allesamt in den 1:43ern und er war enttäuscht, dass er nicht schneller war! Mit einigen Anpassungen am Bike und einer Nacht, um über die Rennstrecke nachzudenken und darüber, wo er und die GSX-R1000 schneller sein können, sollte der nächste Tag sehr interessant werden", lobte der Teammanager den WSBK-Neuling.

Währenddessen gewöhnte sich auch Chaz Davies an sein neues Bike und fuhr mit der Ducati nur drei Zehntel hinter Laverty. Jonathan Rea belegte mit einer weiteren Zehntelsekunde Rückstand den sechsten Rang vor seinem Teamkollegen Leon Haslam, dem allerdings fast eine Sekunde auf die Spitze fehlten. Sylvain Barrier war bester EVO-Pilot auf der BMW und fuhr lediglich 1.6 Sekunden langsamer als Laverty. Claudio Corti auf MV Augusta und Aprilia-Testfahrer Alex Hofmann komplettierten die Top-10. Jeremy Guarnoni auf der EVO-Kawasaki und Michele Magnoni auf Honda folgten als Letzte in der Tabelle. Fabien Foret fuhr einige Installationsrunden auf seinem neuen EVO Bike. Sein Mahi-Team gab allerdings keine Rundenzeiten an.