15 Piloten nahmen an den inoffiziellen WSBK-Tests in Jerez teil und Weltmeister Tom Sykes war mit einer Bestzeit von 1:40.3 Minuten der schnellste von ihnen. Sykes, der hauptsächlich am Setup-Feinschliff seiner Kawasaki gearbeitet hatte, zeigte sich sehr zufrieden: "Wir haben bei diesem Test viele Sachen ausprobiert und es ist wirklich gut gelaufen, wir konnten auch einige Dinge über eine Renndistanz versuchen. Während der Saison konnten wir nur selten testen, deshalb war das hier eine sehr wichtige Erfahrung für uns. Die Ninja hat gut funktioniert, auch wenn Jerez nicht zu meinen besten Strecken zählt. Das zeigt, dass wir unser Paket verbessern konnten und das ist das Wichtigste."

Direkt hinter Sykes folgte sein Teamkollege Loris Baz, der rund sechs Zehntel auf den Weltmeister verlor. "Bevor das Testverbot in Kraft tritt konnten wir noch einige Dinge für die nächste Saison testen und ich glaube, dass sie bei den nächsten Tests im Januar alle einsatzfähig sein werden, denn wir haben nun viele Informationen gesammelt. Ich konnte über 70 Runden fahren und war am Ende relativ nah an Tom dran", zog der Franzose ein positives Resümee.

Hinter dem Kawasaki-Duo belegte Aprilia-Neuzugang Marco Melandri Rang drei. Der Italiener, der sich am Freitag einer Operation an seinem vor einem Monat verletzten Knöchel unterziehen wird, spulte insgesamt 237 Runden ab. "Ich bin mit der Art, wie ich das Bike fahre, noch nicht ganz zufrieden, vor allem auf der Bremse verliere ich noch Zeit. In den drei Tagen konnten wir einige Schwachstellen ausmachen und meine Beziehung zum Team ist jetzt deutlich enger. Unsere Rennpace ist sicher als besser als man aufgrund meiner Rundenzeiten hier vermuten würde. Mit einem anderen Setup können wir uns sicher noch steigern", meinte Melandri optimistisch. Die zweite Aprilia pilotierte in Jerez Testpilot Alex Hofmann.

Jonathan Rea und Leon Haslam waren für das Pata-Honda-Team im Einsatz. "Nach den positiven Tests in Aragon hatte ich hier in Jerez wirklich Probleme. Es ist schwer zu sagen, woran das liegt, aber unser Motor ist sehr aggressiv und das macht es hier schwierig. Ich bin hier über 200 Runden gefahren und freue mich jetzt wirklich auf die Winterpause", eklärte Rea. Zustimmung erhielt er von Leon Haslam: "Ich bin wirklich froh, dass 2013 jetzt vorbei ist und freue mich auf einen Neustart im nächsten Jahr. Die letzten drei Tage waren hart, aber notwendig, auch wenn wir nicht so große Fortschritte gemacht haben, wir gehofft hatten. Zumindest wissen wir jetzt, woran wir arbeiten müssen. Ich freue mich jetzt auf ein paar Wochen Urlaub und die Möglichkeit, wieder fit zu werden."

Eugene Laverty sammelte Erfahrungen auf der für ihn neuen Suzuki und Claudio Corti bewegte erstmals die von Yakhnich-Motorsport eingesetzte MV Agusta.

WSBK-Tests in Jerez

1. Tom Sykes (Kawasaki) 1:40.3
2. Loris Baz (Kawasaki) 1:40.9
3. Marco Melandri (Aprilia) 1:41.2
4. Alex Lowes (Suzuki) 1:41.2
5. Jonathan Rea (Honda) 1:41.8
6. Leon Haslam (Honda) 1:42.2
7. David Salom (Kawasaki) 1:42.6 EVO
8. Sylvain Barrier (BMW) 1:42.6 EVO
9. Eugene Laverty (Suzuki) 1:42.9
10. Claudio Corti (MV Agusta) 1:42.9
11. Alessandro Andreozzi (Kawasaki) 1:42.9 EVO
12. Christian Iddon (Kawasaki) 1:43.0 EVO
13. Luca Scassa (Kawasaki) 1:43.2 EVO
14. Alex Hofmann (Aprilia) 1:43.3
15. Jeremy Guarnoni (Kawasaki) 1:43.5 EVO