Nach Platz drei beim ersten Rennen des Superbike-Finales in Jerez steht Tom Sykes bereits vorzeitig als Weltmeister fest. Mit einem souveränen Rennauftritt ohne jegliches Risiko wandelte der Brite seinen zweiten Startplatz in den notwendigen Podestplatz um und ist trotz des Sieges von Hauptkonkurrent Eugene Laverty nun nicht mehr einzuholen.

"Ich bin so emotional und schwebe auf Wolke sieben", kann Sykes sein Glück kaum fassen. "In der Auslaufrunde habe ich sogar einige Tränen vergossen. Das ist unser Moment, den ich jetzt in vollen Zügen genießen werde. Ich kann jetzt leider nciht allen gratulieren, aber jeder weiß, was er beigetragen und geleistet hat. Ich muss mich jedoch auch noch auf das zweite Rennen konzentrieren, das wir ja noch zu absolvieren haben."

Rennsieger Eugene Laverty ist zwar etwas enttäuscht über die verpasste WM, kann sich aber durch sein Wahnsins-Siegmanöver in der letzten Runde dennoch freuen: "Das war eines meiner besten Überholmanöver überhaupt, und dann auch noch in der letzten Kurve und zum Rennsieg. Ich habe nicht groß nachgedacht und die Entscheidung intuitiv kurzfristig getroffen. Für mich hat es gepasst und auch Marco [Melandri] sah keine Probleme in meiner Aktion. Ich möchte jedoch auch Tom [Sykes] und Kawasaki gratulieren, die das ganze Jahr über einen fantastischen Job gemacht haben."

Marco Melandri, der mit verletztem Knöchel das Salz in der Suppe eines spannenden Rennens war, zieht trotz der bitteren Niederlage auf den letzten Metern ein positives Fazit des Rennens. "Es war ein wunderbares Rennen und ich hatte eine ganze Weile lang wirklich Probleme, Eugenes [Laverty] unglaubliche Pace an der Spitze mitzugehen. Zudem konnte ich in den letzten paar Runden nicht ganz so fahren, wie ich wollte, da mein Fuß wieder zu schmerzen begann. Ich dachte am Ende es reicht, aber da Eugene alles oder nichts gegangen ist, hat er das große Risiko in der letzten Kurve in Kauf genommen und ein Klasse Manöver gezeigt. Gratulation auch an Tom und Kawasaki."