Die letzten Rennen des Jahres werden am kommenden Wochenende (18. bis 20. Oktober) auf dem Circuito de Jerez in Südspanien ausgetragen. Mit dem Saisonfinale endet auch das Werksengagement von BMW Motorrad in der Superbike-Weltmeisterschaft. Im Zuge der strategischen Neuausrichtung wird sich der bayerische Hersteller aus der Serie zurückziehen und sich ab 2014 auf sein erweitertes internationales Kundensportprogramm konzentrieren.

In Jerez bekommen Marco Melandri und Chaz DaviesGesellschaft. Das BMW Motorrad GoldBet SBK Team wird für Sylvain Barrier eine dritte BMW S1000RR einsetzen. Der französische Werksfahrer feierte am vergangenen Rennwochenende in Magny-Cours die vorzeitige Titelverteidigung im FIM Superstock 1000 Cup. Barrier ist in den vergangenen drei Jahren im BMW Motorrad GoldBet STK Team gefahren und hat dabei zweimal den Fahrertitel gewonnen. Zum Dank für seine Leistungen ermöglicht ihm BMW Motorrad in Jerez das Debüt in der Superbike-Weltmeisterschaft.

In der Herstellerwertung der Superbike-WM liegt BMW vor dem Finale mit 412 Punkten auf dem dritten Rang. In der Fahrerwertung belegt Melandri aktuell mit 339 Punkten den vierten Platz, direkt gefolgt von Davies, der mit 270 Zählern Fünfter ist.

Reiterberger in der STK1000 am Start

Im FIM Superstock 1000 Cup wird Barriers BMW HP4 in Jerez von Markus Reiterberger pilotiert. Der junge Deutsche wird beim Saisonfinale neben Stammpilot Greg Gildenhuys an den Start gehen. BMW möchte sich nach dem Fahrer- nun auch den Herstellertitel sichern.

"Ich finde Jerez toll und habe es in den vergangenen Jahren in der Superbike-WM wirklich vermisst. Es ist ein technisch sehr anspruchsvoller Kurs. Es gibt enge, aber auch schnelle Kurven und sehr kurze Geraden, auf denen man keine Gelegenheit zum Durchatmen hat. Auf dieser Strecke kommt es nicht allein auf die Motorleistung an, sondern auf das Gesamtpaket muss richtig funktionieren. Deshalb rechne ich mit zwei spannenden Rennen mit vielen Hauptdarstellern. Jerez ist nicht nur die letzte Runde der Saison 2013, sondern es ist auch das letzte Rennen von BMW als Werksteam. Zum Abschied möchte ich mich mit einem Topergebnis bei meinem Team bedanken", sagte Melandri.

Davies bedauert, dass das letzte Wochenende bereits vor der Tür steht. "Jerez ist das letzte Rennen, und das ist schade, denn es war eine gute Saison und es bedeutet auch gleichzeitig das Ende des Werksengagements von BMW. Ich bin nur ein Jahr mit dem Team gefahren, aber es war ein produktives Jahr. Ich denke, jeder von uns reist mit demselben Ziel nach Jerez: Jeder ist hoch motiviert, die Saison stark zu beenden und die bestmöglichen Ergebnisse mit nach Hause zu nehmen. Wir haben mehrfach in Jerez getestet. Es ist eine schwierige Strecke. Jerez ist ein bisschen wie Laguna, wo es nicht allein auf die Motorleistung ankommt, sondern man auch ein sehr gutes Chassis braucht. Die dortige Gerade ist recht kurz. Nach der Kurve braucht man die halbe Gerade, um das Bike in die richtige Position zu bringen, und dann muss man fast schon wieder die Spitzkehre anbremsen. Die Strecke bietet von allem etwas, es gibt enge ebenso wie schnelle Kurven. Es ist definitiv einer der Kurse, die ich mag."

Barrier strahlte über seine Chance: ""Ich kann es immer noch nicht richtig wahrhaben, dass ich mein Debüt in der Superbike-WM geben werde. Ich habe keinen Druck, und mir wird alle Zeit gegeben, die ich brauche, um mich mit dem Bike vertraut zu machen. Denn ich habe keine Erfahrung mit unserer 2013er-WSBK-Version der RR und ihren Reifen. Ich kenne die Strecke von unserem Wintertest mit dem BMW Motorrad GoldBet STK Team, und sie gefällt mir gut. Ich gehe mit keiner konkreten Zielsetzung in die Rennen. Doch ich möchte mein Bestes geben, und wenn ich in einen guten Rhythmus finde, wird mir das auch gelingen. Und das ist das beste Geschenk, das mir BMW zu meinem Geburtstag am Sonntag machen kann."