Nach einem erfolgreichen Rennwochenende mit Platz vier und drei in Laguna Seca bleibt Marco Melandri auch nach den beiden Rennen auf dem berühmten kalifornischen Dünen-Rundkurs weiter im Rennen um die Superbike-Weltmeisterschaft. Bei noch vier ausstehenden Rennen trennen den Italiener in Diensten von BMW als Vierter derzeit 42 Punkte vom Führenden Tom Sykes.

Beim Sonntagslauf profitierte Melandri vor allem von einer cleveren Rennstrategie, um sich trotz Startplatz sieben eine Podiumsplatzierung zu sichern. Nach einem guten Rennbeginn lag Marco Melandri schnell auf Rang vier und fuhr fast das gesamte Rennen über im Schlepptau der Spitzengruppe, um seine Reifen für einen Schlussspurt nicht allzu stark zu beanspruchen.

Gegen Ende des Rennens holte Melandri Runde um Runde auf und kassierte in der letzten Runde WM-Spitzenreiter Tom Sykes. Da die ersten beiden jedoch ebenfalls noch einmal im Kampf um den Sieg alles aus ihren Motorrädern herausholten, musste sich der BMW-Fahrer mit zwei Sekunden Rückstand auf den Sieger mit Rang drei begnügen.

"Wir hatten heute einen recht positiven Tag. Es war nicht einfach, auch wenn ich das beste Ergebnis geholt habe, das ich heute erreichen konnte", resümiert Melandri sein dennoch erfolgreiches Wochenende, das seiner Meinung nach gar noch besser hätte ausfallen können.

"Leider hatte ich im ersten Teil der Rennen jeweils Schwierigkeiten mit der Front. Deshalb habe ich ein langes Rennen gebraucht, um die Jungs vor mir wieder einzuholen. Das war gestern nicht möglich, weil das Rennen nicht lang genug war. Aber heute konnte ich in der zweiten Rennhälfte Druck machen und bin auf das Podium gefahren.

Sein Teamkollege Chaz Davies, der im gestrigen Rennen einen starken zweiten Platz geholt hatte, erlebte dagegen einen enttäuschenden Tag. Nach einem Sturz im Warmup gelang zwar gerade noch rechtzeitig die Reparatur des Motorrads, jedoch blieben kleinere Mängel zurück, die schließlich bereits in Runde drei zum Ausfall des Engländers führten.

"Es war sehr frustrierend, so auszuscheiden", gibt ein geknickter Davis zu Protokoll. "Das Rennen sah so aus, als ob es Spaß gemacht hat, und ich bin mir sicher, dass ich da vorne mitgemischt hätte. Das Bike hat sich großartig angefühlt. Deshalb denke ich, dass ich heute stark unterwegs gewesen und mit um den Sieg gekämpft hätte."