Mit dem Rennwochenende in Laguna Seca in gut einer Woche geht die Superbike-WM in die drittletzte Runde. Dabei geht es für das Team Suzuki darum, mindestens die Lücke auf Honda in der Konstrukteurswertung zu schließen. Der Markenrivale liegt derzeit mit 19 Punkten Vorsprung auf Rang vier der Hersteller. Bei den Fahrern will Jules Cluzel nach seinen beiden siebten Rängen in Istanbul weiter angreifen, um mindestens Rang neun zu sichern.

Nach neun Jahren Pause kehrt die Superbike-WM erstmals wieder nach Laguna Seca zurück. Für Cluzel, Nummer-1-Fahrer im Team, wird es eine persönliche Premiere. "Ich war bisher nur im Urlaub hier", verrät der Franzose. "Jedoch kenne ich die Strecke natürlich aus dem TV sowie von Computerspielen. Die berühmte Cork-Screw-Kurve sieht dort immer so leicht aus, aber ich weiß natürlich, dass sie es nicht ist", fügt Cluzel mit einem Schmunzeln an.

Doch nicht nur die "Schraubenzieher-Kurve" - wie die bekannte Bergab-Passage aufgrund ihrer geschwungenen Links-Rechts-Führung in extrem steilem Neigungswinkel heißt - hat es in sich. Der Kurs in den Dünen nahe Montereys ist extrem technisch und sowohl fahrerisch als auch körperlich extrem anspruchsvoll. Auf Cluzel kommen in den Freien Trainings eine Menge Runden zu, um sich so gut wie möglich auf die Qualifikation sowie die Rennen vorzubereiten.

"Alles was ich bisher über den Kurs weiß, ist, dass er sehr uneben ist, zudem weder lang noch weit", berichtet Cluzel von seinen Vorkenntnissen. "Das bin ich von den europäischen Kursen nicht gewohnt, was eine große Umstellung für mich bedeuten wird. Jedoch hoffe ich, dass Blake Young, der in Laguna Seca für uns zum Einsatz kommt, mir mit seinen guten Kenntnissen über die Strecke etwas unter die Arme greifen kann."

Wie bereits offiziell von Suzuki bekanntgegeben wurde, wird Young Stammfahrer Leon Camier ersetzen, der in Istanbul schwer verunfallt war und sich einen siebenfachen Fußbruch zugezogen hatte. Der 26-jährige Amerikaner, aktueller Vizemeister der AMA Superbike Championship, hat bereits zahlreiche Rennen in Laguna Seca bestritten und verfügt dementsprechend über einen reichen Erfahrungsschatz.

"Ich kann immer noch nicht glauben, dass ich tatsächlich diese Chance bekomme", kann Young sein Glück kaum fassen. "Natürlich muss ich sehr schnell sehr viel lernen, um die Anpassung an die Maschine bestmöglich zu schaffen. Jedoch habe ich bereits viel Erfahrung auf Suzuki-Motorrädern in meiner Karriere gesammelt und bin zuversichtlich, dass ich die Umstellung reibungslos schaffe. Ich kann das Rennen nicht erwarten und will das in mich gesteckte Vertrauen mit einer guten Leistung zurückzahlen."