Für das Team Cresent Suzuki lagen an diesem Superbikewochenende in Stanbul Freud und Leid nahe beieinander. Nach Leon Camier Horrorsturz am Freitag inklusive siebenfach gebrochenem Fuß brachte Jules Cluzel mit zwei überzeugenden Ritten jeweils Position sieben ins Ziel. In Rennen eins lieferte sich Cluzel fast über die gesamte Dauer einen erbitterten Kampf mit Davide Giugliano, bevor er mit Gripproblemen nach zahlreichen Positionswechseln abreißen lassen musste.

Im zweiten Rennen fuhr Cluzel anfangs sogar mit der Spitzengruppe auf den Werksmotorrädern mit, bevor ihn ein Fehler in Runde fünf zurückwarf. Erneut entbrannte ein harter Zweikampf mit Giugliano, den Cluzel dieses Mal jedoch für sich entschied. Nach einem weiteren erfolgreichen Zweikampf mit Leon Haslam erreichte er erneut als siebter das Ziel. "Es war ein sehr interessantes Wochenende mit zwei ganz guten Platzierungen", gibt Cluzel zu Protokoll. "Jedoch bin ich ein bisschen enttäuscht, da in Rennen eins meiner Meinung nach noch mehr drin gewesen wäre."

Auch im zweiten Rennen hatte sich Cluzel nach größeren Setup-Anpassungen mehr erhofft: "Wir haben radikale Veränderungen am Chassis vorgenommen und ich habe einen deutlichen Unterschied gespürt, den ich aber nur schwer erklären kann", berichtet der Franzose. "Dummerweise habe ich einige Fehler gemacht, die mich eine bessere Position gekostet haben. Wenigstens habe ich eine Menge über die neue Abstimmung gelernt und es geschafft, meinen Fahrstil schnell an die neuen Begebenheiten anzupassen, was doch sehr positiv für mich ist."