Die Türkei-Premiere der Superbike-WM hat für BMW gut begonnen. Werksfahrer Marco Melandri war im heutigen ersten Qualifikationstraining im "Intercity Istanbul Park" Zweitschnellster. Damit qualifizierte er sich mit seiner BMW S 1000 RR für die provisorische erste Startreihe. Sein Teamkollege Chaz Davies wurde Siebter in der provisorischen dritten Reihe. Melandri und Davies belegten über lange Zeit die Plätze eins und vier und rutschten erst in den Schlussminuten der Session zurück.

Das erste freie Training am Vormittag wurde von 45 auf 90 Minuten verlängert, damit sich Fahrer und Teams mit der neu in den Kalender aufgenommenen Strecke vertraut machen konnten. In dieser Session hatten Melandri und Davies ebenfalls die Plätze zwei und sieben belegt. In Istanbul wird die elfte Runde der Saison 2013 ausgetragen.

Marco Melandri: "Es war ein recht guter Tag, auch wenn er nicht einfach war. Die Bedingungen waren ganz anders als das, woran ich mich erinnere. Der Asphalt hat keine Haftung geboten, und die weißen Linien waren rutschig wie Seife. Vielleicht lag das auch an den hohen Temperaturen. Heute Vormittag konnte ich in Kurve zwei gerade noch einen Sturz verhindern, als mir das Bike weggerutscht ist. Und da einige andere Fahrer wirklich gestürzt sind, habe ich beschlossen, keine unnötigen Risiken einzugehen. Aber die Streckenbedingungen werden besser, und am Sonntag wird alles ganz anders sein. Ich bin mit meiner Rennpace zufrieden und war selbst mit gebrauchten Reifen konstant schnell. Gegen Ende der Nachmittagssession habe ich einen neuen Reifen ausprobiert, aber ich hatte kein gutes Feeling mit ihm. Es wird schwierig, die richtige Reifenwahl für die Rennen zu treffen. Wir haben noch viel Arbeit vor uns."

Chaz Davies: "Der heutige Tag war nicht schlecht. Wir haben vom Vormittag zum Nachmittag hin ein paar gute Änderungen gemacht. Momentan haben wir noch etwas mit der mangelnden Haftung zu kämpfen, aber ich denke, das geht den meisten anderen auch so. Schon zu Beginn des Qualifikationstrainings am Nachmittag bin ich besser mit meiner RR zurechtgekommen als im Training am Morgen und wir haben uns dann weiter verbessert. Doch mit dem Reifen, den ich in den letzten Runden gefahren bin, hatte ich nicht das beste Gefühl. Ich konnte nicht alles aus ihm herausholen, sonst wäre ich auf eine bessere Rundenzeit gekommen. Aber wir scheinen bei der Musik dabei zu sein und ich bin recht optimistisch. Wir nehmen nun ein paar Anpassungen am Getriebe vor. Das sollte in ein paar Bereichen noch weitere Verbesserungen bringen. Wir haben das nicht heute zwischen den Sessions getan, da die Pause wegen des langen Trainings am Vormittag recht kurz war. Aber die Jungs arbeiten heute Abend daran, und morgen früh ist das Bike dann noch besser."