Bei noch immer bedecktem Himmel und kühlen Temperaturen startete das verkleinerte Superbike-Feld zum zweiten Rennen auf dem Nürburgring. Loris Baz war nach seinem Sturz im Warm-Up auch im zweiten Lauf nicht am Start. Leon Camier und Jonathan Rea lagen nach ihren heftigen Abflügen in Rennen eins im Krankenhaus. Nach einer starken Vorstellung in den Trainings feierte Chaz Davies den Heim-Sieg für BMW. Eugene Laverty belegte Rang zwei im BMW-Sandwich vor Marco Melandri.

Ayrton Badovini konnte seine Pole Position im zweiten Rennen besser nutzen, dennoch bog Melandri als Erster in Kurve eins ein. Tom Sykes, Davies, Sylvain Guintoli und Laverty reihten sich dahinter ein, während Badovini immer weiter zurückfiel. Federico Sandi beendete das Rennen erneut frühzeitig. Nach nur zwei Runden hatte sich an der Spitze ein heftiger Kampf um den Sieg gebildet. Melandri führte weiter, Sykes wurde allerdings in fast jeder Kurve von Davies und Laverty attackiert.

Sylvain Guintoli und Tom Sykes hielten sich aus dem Top-3-Kampf raus, führten allerdings eine andere Schlacht, Foto: Aprilia Racing Team
Sylvain Guintoli und Tom Sykes hielten sich aus dem Top-3-Kampf raus, führten allerdings eine andere Schlacht, Foto: Aprilia Racing Team

Hinter Guintoli lagen auch Davide Giugliano und Leon Haslam dicht an der Spitze. Max Neukirchner fuhr nach wenigen Runden auf Position neun hinter Badovini. Markus Reiterberger lag auf Position 13, Matej Smrz auf 15. Nach vier Runden hatten sich Davies und Laverty an Sykes vorbeigedrängt. Dennoch lagen die Top-7 noch immer eng beieinander, bis Haslam nur wenige Kurven später von der Strecke abkam und sich am Ende des Feldes wieder einreihte.

In Runde sieben übernahm Davies die Führung vor Melandri und Laverty, während Sykes und Guintoli dahinter die WM-Führung unter sich ausmachten. Zur Rennmitte ging Laverty auf der Start-Ziel-Gerade an Melandri vorbei, während Davies mit schnellsten Rennrunden vergeblich versuchte, auf und davon zu fahren. Laverty konnte seinen Geschwindigkeitsvorteil im BMW-Sandwich nicht nutzen, versuchte allerdings in jeder Runde, an Davies vorbeizugehen, der wiederum später bremsen konnte und den Nordiren damit hinter sich hielt.

Sechs Runden vor Rennende setzte sich Melandri allerdings gegen die beiden Kampfhähne an der Spitze durch. Er passierte zunächst Laverty und schnappte sich dann seinen Teamkollegen. Auch Sykes, Guintoli und Giugliano kamen wieder an die Top-3 heran. Jules Cluzel kämpfte auf Position neun liegend mit einem technischen Problem, konnte sich weiter hinten aber wieder einreihen. Währenddessen übernahm Davies die Spitze wieder vier Runden vor Rennende. Nur eine Runde später ging auch Laverty wieder an Melandri vorbei.

Zwei Runden vor Rennende wurde das Rennen wie schon im ersten Lauf abgebrochen, nachdem Smrz auf Position 13 liegend per Highsider abgeflogen und Öl auf der Strecke hinterlassen hatte. Der Tscheche kam glücklicherweise unbeschadet davon. Davies siegte damit vor Laverty und Melandri. Sykes sicherte sich Rang vier vor Guintoli und führt damit wieder in der Gesamtwertung mit einem Punkt vor dem Franzosen. Giugliano fiel in den letzten Runden immer weiter zurück, wurde aber als Sechster gewertet.

Badovini sicherte sich Rang sieben vor Michel Fabrizio und Neukirchner, der nach dem Ausfall im ersten Lauf sein Top-10 Ziel als Neunter deutlich erreicht hatte. Carlos Checa komplettierte die Top-10 vor Mark Aitchison und Reiterberger, der erneut WM-Punkte sammeln konnte. Haslam, Cluzel und Vittoriano Iannuzzo nahmen die letzten Zähler mit.