Am Freitag fand auf dem 5.137 Meter langen Nürburgring das erste Freie Training und die erste Qualifikation zum 19. und 20. WM-Lauf der World Superbike Championship statt. Max Neukirchner vom MR Racing Team beendete sowohl das erste Freie Training als auch die erste Qualifikation auf Rang 15, auf die Spitze fehlten dem Deutschen am Ende 1,5 Sekunden.

Mit Platz 15 sicherte sich Neukirchner vorerst einen Platz in der am Samstagmittag stattfindenden Superpole, in der es um die Startplätze eins bis 15 geht. Um sich die Startberechtigung für die Superpole endgültig zu sichern, muss er am Samstagmorgen das zweite Qualifying ebenfalls in den Top-15 beenden. Die meiste Zeit verlor der Sachse im ersten Streckenteil. "Gleich nach Start und Ziel ist ein Haarnadeleck, das es so nirgends anders auf der Welt gibt", erzählte Neukirchner nach dem Qualifying. "Die Kurve fällt dazu noch nach außen ab. Langsame Kurven waren außerdem noch nie mein Ding."

Die Technik der Ducati 1199 Panigale bereitet dem 30-Jährigen erneut Kopfzerbrechen. "Die meiste Zeit verlieren wir durch die Einstellung der Elektronik. Immer, wenn ich ans Gas gehe. Ganz besonders im zweiten Gang, weil dort zu viel Leistung da ist. Solche Kurven hat es auf dem Nürburgring jede Menge. Auch die Gabel hält nicht richtig die Linie, wenn ich in die Kurve einbiege. Aber das ist normal bei diesem Bike, das war in Silverstone auch so. Ich muss dann immer wieder kurz vom Gas, um die Linie halten zu können. Das kostet alles Zeit." Für das zweite Qualifying sieht Neukirchner nur eine Chance und hat nur ein Ziel: "Wir müssen die Elektronik richtig hinbekommen. Ich versuche bei meinem Heimrennen alles perfekt zu machen. Aber wenn ich heute schneller gefahren wäre, dann wäre mir das Bike übers Vorderrad weggerutscht. Es ist ja nicht so, dass wir nicht wollen. Das Motorrad gibt zurzeit halt nicht mehr her."