Das BMW Motorrad GoldBet SBK Team erlebte im britischen Silverstone einen schwierigen Samstag, der jedoch noch ein teilweise versöhnliches Ende nahm. Werksfahrer Chaz Davies (GBR) erreichte das gesteckte Ziel, aus einer der beiden vordersten Reihen zu starten. Der Waliser belegte mit seiner BMW S 1000 RR in der turbulenten Superpole-Qualifikation den sechsten Rang. Damit startet er bei der neunten Runde der FIM Superbike-Weltmeisterschaft 2013 aus der zweiten Reihe. Seinem Teamkollegen Marco Melandri (ITA) war es wegen eines mechanischen Problems nicht möglich, in der Superpole anzugreifen. Er wird von Platz 15 aus in die morgigen Rennen starten.

Der Tag begann ganz nach Plan, und das Team setzte im zweiten Qualifikationstraining am Vormittag die Vorbereitungsarbeit fort. Doch während des freien Trainings am Mittag wendete sich das Blatt. Davies musste wegen eines mechanischen Problems zur Box zurückkehren und verlor viel Trainingszeit.

"Wir haben unser Ziel, aus einer der ersten beiden Reihen zu starten, erreicht. Aber es war ein seltsamer Tag. Ich muss zugeben, dass ich mit dem Bike in der Superpole nicht vollkommen zufrieden war. Es war etwas schwierig zufahren. Das hat es nicht einfach gemacht, auf einer schnellen Runde alles herauszuholen. Doch was unsere Performance über die Renndistanz angeht, waren wir heute Vormittag nicht zu schlecht. Ich war damit recht zufrieden, aber wir müssen noch nachlegen, da das Bike mit den Unebenheiten im Belag noch Schwierigkeiten hat", vermeldete Davies. "Daran werden wir heute Abend arbeiten, damit es morgen passt. Unser Ziel für die Rennen ist, auf das Podium zu fahren. Es wird sicher interessant, denn ein paar der Jungs können ein gutes Tempo gehen, doch ich weiß nicht, wie lange sie das über die Renndistanz halten können. Die Haftung lässt hier recht schnell nach, also müssen wir abwarten, wie es morgen läuft."

Melandri stürzte und musste ins Medical Centre gebracht werden. Er zog sich jedoch glücklicherweise nur leichtere Verletzungen zu und konnte in der folgenden Superpole-Qualifikation an den Start gehen. Dort konnte Melandri jedoch nur eine fliegende Runde absolvieren, bevor er aufgrund eines mechanischen Problems am Streckenrand stehenblieb. Damit war die Superpole für ihn beendet, er musste sich mit Rang 15 begnügen.

"Es war ein schwieriger Tag. Ich bin heute Vormittag recht schwer gestürzt und dabei mit meiner rechten Hand und dem Ellbogen auf den Boden geprallt. Nun spüre ich Schmerzen in den Fingern und kann meinen Ellbogen nicht richtig beugen. Deshalb fällt es mir schwer, schnell die Bremse zu lösen und Gas zu geben. In der Superpole habe ich mein Bestes gegeben und bin die erste Runde mit dem Messer zwischen den Zähnen gefahren. Doch dann hatte ich in der zweiten Runde ein mechanisches Problem, und die Qualifikation war für mich damit beendet", ärgerte sich Melandri. "Das Bike hat noch Schwierigkeiten mit den Unebenheiten im Belag, aber wir arbeiten daran. Dass ich aus der fünften Reihe starte, macht die Sache nicht einfacher, auch wenn unsere Performance eigentlich gar nicht so schlecht ist. Jetzt muss ich mich erholen, damit ich für die morgigen Rennen so fit wie möglich bin."