Wenn man nach dem Papier geht, ist das zweite Rennen von Monza vor mehreren Wochen noch immer nicht endgültig entschieden. Tom Sykes kam in der letzten Runde von der Strecke ab und reihte sich vor Sylvain Guintoli wieder ein, womit er sich den letzten Platz auf dem Podest sicherte. Aprilia legte allerdings Widerspruch ein und verlangte eine Strafe für Sykes, der aus dem Streckenabseits einen Vorteil hätte ziehen können. Guintoli wurde zum Dritten erklärt, Sykes zurückversetzt. Doch auch Kawasaki ließ sich das nicht gefallen und ging in Revision.

Der Brite bekam seinen dritten Platz zurück, Aprilia beschwerte sich wieder. Noch immer ist nicht raus, wie die Oberverantwortlichen von der FIM zum Fall entschieden haben. "Oh ja", lachte Sykes im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. "Diese Angelegenheit wird hoffentlich bald vom Tisch sein. Aber am Ende bin ich nach Regelbuch gegangen und das ist das Gute daran. Ich hielt mich an die Regeln und einige Leute finden es schwierig, diese Regeln zu verstehen. Die FIM und all die Organisationen treffen aber die endgültige Entscheidung. Ich lehne mich jetzt einfach zurück und werde sehen, was passiert."

Guintoli kann sich hingegen nicht zurücklehnen und sagte Motorsport-Magazin.com: "Für mich gab es keinen Zweifel. Ich hoffe, dass die Entscheidung für mich getroffen wird. Für mich gab es gar keinen Grund zur Diskussion, aber wir werden sehen. Das liegt nicht in unserer Hand. Bisher ist es noch nicht entschieden." Dem Aprilia Piloten fehlen damit drei Punkte in der WM. "Eigentlich sind es sogar sechs, denn es wären drei mehr für mich und drei weniger für ihn. Wir werden sehen."

Grundsätzlich mache sich Guintoli aber weniger Sorgen um die Punkte. "Mir geht ums Prinzip. Ich bin nicht damit einverstanden, wie es lief. Ich hoffe, sie entscheiden das richtig. Die Meisterschaft ist noch lang, aber wie wir im letzten Jahr gesehen haben, zählt jeder Punkt. Nein, sogar jeder halbe Punkt. Also hoffentlich bekommen wir den Zuspruch."