Der Rennsonntag in Portimao begann mit etwas wärmeren Temperaturen als an den Vortagen und Sonnenschein. Pünktlich zum Start des ersten Superbike-Rennens verzog sich allerdings die Sonne und die Regenwolken machten sich wieder über der Strecke in der Algarve breit. Nach 22 Runden war die Strecke noch immer trocken und Marco Melandri ging nach hartem Kampf an der Spitze als strahlender Sieger hervor.

Tom Sykes konnte seine Pole optimal nutzen und bog vor Melandri und Eugene Laverty in die erste Kurve ein. Jonathan Rea und Sylvain Guintoli folgten. Carlos Checa lag zu Beginn auf Platz sechs. Max Neukirchner belegte nach Runde eins Position 14. Während sich die ersten Fünf langsam absetzten, kämpfte Checa im hinteren Feld gegen Loris Baz und Sylvain Guintoli. Derweilen arbeitete sich Leon Camier, der nach der ersten Runde noch auf Platz 15 lag, bis in die Top-10 nach vorne.

Leon Camier arbeitete sich immer weiter nach vorne, Foto: FIXI Crescent Suzuki
Leon Camier arbeitete sich immer weiter nach vorne, Foto: FIXI Crescent Suzuki

Im harten Kampf gegen Baz stürzte Giugliano aus dem Rennen. In Runde sieben zog Laverty an Sykes vorbei und übernahm die Rennführung vor Sykes, Melandri, Guintoli und Rea. Alexander Lundh landete eine Runde später in Kurve elf im Kies. Rea hatte im Kampf um die Spitze ein technisches Problem und musste sein Rennen frühzeitig beenden. Damit reduzierten sich Lavertys Verfolger auf Sykes, Melandri und Guintoli. Baz lag mit acht Sekunden Rückstand auf Position fünf vor Camier, der sich auch an Checa vorbeigearbeitet hatte.

Laverty muss den Sieg verschenken

Nach zehn Runden gab Haslam mit starken Schmerzen auf. Neukirchner fuhr fast gleichzeitig mit einem losen Zündkabel in seine Box zurück, fuhr kurze Zeit später aber wieder auf die Strecke und war dank der zahlreichen Ausfälle sogar noch auf Platz 14. Zur Rennmitte gab Lavertys RSV4 den Geist auf. Der Nordire musste den Sieg mit kaputtem Motor abgeben und schied aus. Sykes übernahm wieder die Führung vor Melandri und Guintoli. Camier lag mittlerweile auf Rang vier vor Baz. Zehn Runden vor Rennende übernahm Melandri die Spitze um Dreikampf.

Im Kampf gegen Sykes ging Melandri sechs Runden vor Rennende weit und ließ die beiden Konkurrenten damit vorbei, dennoch ging der Positionswechsel an der Spitze munter weiter. Ayrton Badovini schied auf Platz zehn liegend mit technischem Problem aus. Im Fotofinish sicherte sich Melandri den Sieg nur 0.026 Sekunden vor Guintoli. Sykes schnappte sich den letzten Podestplatz. Camier fuhr mit Position vier sein bestes Saisonergebnis ein und landete noch vor Baz und Chaz Davies.

Michel Fabrizio sah die Zielflagge als Siebter vor Jules Cluzel und Carlos Checa. Vittoriano Iannuzzo sicherte sich den letzten Platz unter den Top-10. Federico Sandi belegte Rang elf vor Ivan Clementi. Neukirchner wurde auf Platz 13 als Letzter im Ziel gewertet, nahm aber immerhin noch drei Punkte mit.