Carlos Checa hielt die Schmerzen in Monza nicht mehr aus und musste das Rennwochenende aussetzen. "Schon in Aragon und in Jerez ging es los und nach Assen habe ich mich checken lassen, dabei wurden ein Knochen-Ödem und eine Sehnenentzündung deutlich", sagte der Spanier, der sich die Schulterverletzung schon beim Saisonauftakt in Australien zuzog. "Ich wollte keine Entzündungshemmer einnehmen, denn ich habe das schon zu oft während meiner Karriere gemacht, aber seitdem jeden Tag eine Therapie."

Schon vor dem Rennwochenende in Italien hätten ihm die Ärzte gesagt, dass Checa nicht fahren könne. "Aber ich gebe nie auf und ich wollte hier sein und weiter an der Panigale arbeiten. Die Leute der Clinica Mobile tun normalerweise alles, damit wir fahren können, aber selbst sie schlugen vor, es nicht zu tun. Dabei realisierte ich, dass ich aufgeben musste - aber mit der Sicherheit, dass ich in Donington sein werde, auch wenn ich nicht 100 prozentig fit bin", gab sich der Weltmeister aus 2011 kämpferisch.

Die Arbeit an der Panigale 1199 liefere ihm zusätzliche Motivation. "Ich habe bei Ducati wunderbare Jahre verbracht und habe großen Respekt vor ihnen. Das ist aber wohl die schwierigste Herausforderung für mich. Aber ich kann es kaum abwarten, damit weiter zu kommen. Das Bike hat großartiges Potential, aber es ist nicht leicht abzustimmen", erklärte Checa. "Einige unserer Gegner haben fünf Jahre voller Investitionen und Entwicklungen hinter sich und sie haben die Weltmeisterschaft noch nicht gewonnen. Wir haben das schönste Motorrad der Welt, anders als die anderen, futuristisch. Das ist eine Ehre für mich." Trotz der Stolpersteine bleibt Checa optimistisch und hofft, mit körperlicher Fitness noch mehr herausholen zu können.

Wie Motorsport-Magazin.com schon vor einigen Wochen von Max Neukirchner erfuhr, werden die Gerüchte immer lauter, dass Max Biaggi eine Rückkehr aufs Motorrad plant, nachdem er erst zum Ende der letzten Saison den Helm an den Nagel gehängt hatte. Dazu heuere der Italiener bei Ducati an. Checa sagte dazu: "Das war nur Gerede, aber es würde mich nicht stören. Max ist ein Freund und ein großartiger Profi. Ich fände es gut, wenn er kommt, um uns zu helfen."