"Ein Rennen hier in Monza zu gewinnen und wieder an der Spitze zu sein ist für mich wunderbar", strahlte Marco Melandri nach seinem knappen Rennsieg im ersten Lauf vor heimischen Fans. "Danke an mein Team, sie haben nach einem harten Saisonstart wirklich super Arbeit am Bike geleistet." Die Pace des Italieners im Autodromo sei gut gewesen, dennoch fürchtete er etwas die starke Konkurrenz aus dem Hause Aprilia.

"Es ging alles so eng zu. Als Tom [Sykes] in den letzten Runden an der Spitze war, konnte ich gut mit ihm mithalten, aber auch Eugene [Laverty] war sehr stark. Ich hatte in der letzten Kurve eine Erinnerung an 2011, wo ich das Rennen verlor und dieses Mal wollte ich schlauer sein. Ich bin extrem gerutscht, habe aber trotzdem Vollgas gegeben", schilderte Melandri den Rennverlauf. In der letzten Runde habe er Stoßgebete a la 'Bitte lass mich gewinnen' geschickt und hatte Erfolg. "Danke an Pirelli, BMW und alle Sponsoren", ergänzte er.

Tom Sykes hat eine lange Nacht mit seiner Crew verbracht und vor dem ersten Rennen festgestellt: "Die Kawasaki ist in einigen Bereichen sehr stark und wir wollten genau dort das Beste herausholen." Mit seinem zweiten Platz war der Brite zufrieden. "Insgesamt bin ich mit dem Rennen glücklich. Ich habe in runde 15 versucht reinzubremsen, aber das hat nicht geklappt. Die letzte Runde war großartig. In der letzten Kurve sah ich eine kleine Chance, an Eugene vorbeizugehen, aber nicht an Marco. Schließlich hatte ich auch etwas Respekt. Das Rennen war großartig, ich habe es sehr genossen und freue mich jetzt auf den zweiten Lauf."

Eugene Laverty musste sich am Ende mit Rang drei begnügen. "Es wäre schön gewesen, ein paar Punkte mehr zu holen. Ich habe alles gegeben und vor der letzten Kurve sogar geführt. Ich musste die Tür aber ein klein wenig offen lassen, sonst hätte Marco mich wohl umgefahren", scherzte der Nordire, der sich über die zahlreichen Überholmanöver wunderte. "Ein grandioses Rennen! Ich bin am Ende nur Dritter, aber muss auch Tom und Marco für diesen Kampf loben."