KTM spricht nach dem erfolgreichen Comeback in der Moto3-Klasse der WM öffentlich von einer möglichen Ausweitung des Engagements im Straßensport. "Auf lange Sicht interessieren wir uns für die Superbikes"; gibt Geschäftsführer Stefan Pierer im Interview mit dem US-Magazin Cyclenews zu.

Allerdings sei ein Einstieg beim derzeitigen Regularien-Dschungel kein Thema. "Im Moment gibt es sechs oder sieben verschiedene Superbike-Reglements in den verschiedenen Nationen, das ist Wahnsinn", so Pierer. "Wenn die FIM es schafft, die Superbike-Regeln zu vereinheitlichen, wird das für jeden attraktiver. Superbikes sind das Beste für die Markenführung und die Promotion der Produkte. "

Der Schritt in nächsthöhere Klassen sei ein logischer. "Wir starten in der Moto3 und wollen uns Schritt für Schritt nach oben entwickeln", führt der KTM-Boss aus. Die Moto2 sei unter dem aktuellen Reglement allerdings eine reine Honda-Klasse, was sich durch die Verlängerung des Vertrags der Japaner mit der Dorna bis Ende 2015 zuletzt einzementiert wurde.

Die MotoGP sei kein Thema. "Die MotoGP ist sehr kompliziert und technisch, da ist es sehr schwierig eine Verbindung zum Verkaufsprodukt herzustellen", so Pierer. "Es kostet mindestens 25 Mio. Euro um in die Nähe des Podiums zu kommen. Um zu siegen, muss man noch mehr investieren."

"Die Superbikes sind selbst unter den aktuellen Regeln um einiges billiger. Wir wären schon glücklich, wenn die Regeln für einen absehbare Zeitraum eingefroren werden würden, anstatt dass sie jedes Jahr geändert werden", führt Pierer aus.