Leon Camier entwickelt sich immer mehr zu einem Geheimfavoriten in der Superbike-WM. Mit seiner Suzuki setzte der Brite am Montag in Phillip Island die beiden schnellsten Runden des Tages.

"Wir mussten am Motorrad einige Änderungen vornehmen, da es wieder aufgebaut wurde", so Camier, der die Suzuki in der Vorwoche beschädigt hatte. "Es gab am Vormittag also keine Eile, schnell zu pushen. Wir haben in der Mittagspause noch einiges verändert, da sich das Motorrad leider nicht so anfühlte wie vergangene Woche."

Am Nachmittag lief schon alles besser. "Das Gefühl kam zurück und ich konnte in der heutigen Hitze ähnliche Rundenzeiten fahren wie vergangene Woche im Kühlen. Es ist sehr eng an der Spitze, also zählt es [die Bestzeit] kaum, da das Rennen schwierig wird und all die Jungs noch Zeit haben, ihr Material zu perfektionieren. Wir sind im Moment in einer guten Verfassung, wissen aber, dass es für den Rest der Woche noch einige Arbeit gibt."

Lob vom Teamchef

Auch Camiers Teamchef Paul Denning war zufrieden: "Es war ein sehr erfolgreicher Tag, besonders, wenn man bedenkt, dass am Ende der inoffiziellen Tests Jules im Krankenhaus war und Leons Motorrad bei den Bäumen lag. Wir hatten ein paar kleine technische Schwierigkeiten mit Leons neuaufgebautem Bike am Vormittag, aber die Crew arbeitete sich durch und Leon konnte am Nachmittag seinen Vorteil ausspielen."

Seinem Schützling, der von 79 Rennen in der WSBK noch keines gewinnen konnte, traut der Brite daher einiges zu. "Es ist großartig, zu sehen, wie sich sein Selbstvertrauen aufbaut. Am Ende des Tages hat er schon sein wahres Potenzial gezeigt."