Wie fühlst du dich nach einem Jahr wie 2012, in dem du so viel erlebt hast? Ab dem Moment, als du die Chance hattest, dich auf einer Werksmaschine zu präsentieren, lief es ordentlich, oder nicht?
Loris Baz: Ehrlich gesagt, fühle ich mich wirklich gut und freue mich auf die nächste Saison. Wie ich immer sagte, ich muss mit den Menschen, mit denen ich arbeite, ein familiäres Verhältnis haben - das war bei Kawasaki sofort der Fall. Zuerst in der Superstock, und später in der Superbike. Es war nicht einfach, in der Mitte der Saison hinzuzustoßen, aber ich habe es als das angesehen, was es war: die Chance meines Lebens. Ich könnte mir beim Blick in die Zukunft kein besseres Resultat vorstellen.

Abgesehen von deinem Alter bist du ein recht erfahrener Pilot und bist in vielen Kategorien gefahren. Inwiefern hat dich diese Erfahrung schneller nach vorne gebracht als andere Fahrer in deinem Alter?
Loris Baz: Ich denke, das ist der Schlüssel. Adrien Morillas, mein Coach und ehemaliger Teammanager, sagte immer, dass ich so schnell wie möglich auf ein 600cc-Motorrad umsteigen sollte. Aus diesem Grund war ich bereits mit 14 Jahren darauf unterwegs und wechselte so schnell wie möglich auf eine 1000cc-Maschine. Daher kam ich mit 19 Jahren in die Superbike-WM, hatte aber bereits sechs Jahre auf einer Viertakter-Maschine hinter mir - vier Jahre davon auf einer 1000er und einige Erfahrung auf einer SBK-Maschine in der BSB im letzten Jahr. Das half mir sehr, die KRT-Maschine zu verstehen, wenngleich sie erneut komplett unterschiedlich zu allem Vorangegangenen zu fahren war.

Es war nicht immer eine glatte Entwicklung in deiner kurzen Karriere, aber denkst du, dass dich eine Kombination aus Problemen und positive Dingen insgesamt stärker machen kann?
Loris Baz: Natürlich. Ich denke, wenn einem alles leicht zufällt und man nicht dafür kämpfen muss, dann weiß man die Chance nicht so sehr zu schätzen. Ich weiß, wo ich stehe und ich weiß, wo ich hin will, ich muss einfach nur die richtigen Dinge tun, um es zu bekommen.

Wie würdest du jemandem, dem du noch nie begegnet bist, deine Persönlichkeit beschreiben?
Loris Baz: Ha ha! Cool? Ha ha. Ich weiß es nicht… es ist nie einfach, über mich selbst zu sprechen. Aber, wenn ich antworten muss, dann denke ich, ich bin lässig, jemand, der ehrlich ist und ich sage immer, was ich denke. Aber vielleicht sollten andere Menschen diese Frage beantworten.

Was sind deine Ziele für 2013?
Loris Baz: Ich habe keinen Druck. Ich will einfach nur mein Bestes versuchen und ich denke, wenn wir unser Bestes versuchen, werden wir eine gute Saison haben. Ich möchte die Saison mit dem gleichen Ziel angehen, mit der ich die letzte beendet habe, von Rennen zu Rennen gehen und so bald wie möglich mein erstes Top-5-Ergebnis in trockenen Bedingungen sichern. Dann werde ich versuchen, auf diesem Niveau zu bleiben und mich weiter zu verbessern.